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Eine medizinische Kinderambulanz startet im April 2026 in Potsdam. Kindesmisshandlung ist einer der Bereiche, um die es dabei geht.

© SUSANNE TESSA MüLLER TESSA MüLLE

Start im April: Potsdam bekommt Ambulanz für Kinderschutz

Eine interdisziplinäre Anlaufstelle bei Fällen von Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen startet nächstes Jahr in Potsdam.

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Eine medizinische Kinderschutzambulanz startet nächsten April in der Kinder- und Jugendklinik Potsdam. Das gab das Klinikum Westbrandenburg am Montag bekannt. Die neue Abteilung soll eine interdisziplinäre Anlaufstelle bei Fällen von Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen sein.

Vor allem die Jugendämtersollen unterstützt werden – insbesondere bei der fachlichen Einschätzung, ob eine Gefährdung vorliegt. In der neuen Klinik finden standardisierte medizinische Untersuchungen statt, es soll zudem eine enge Abstimmung zwischen Medizin, Jugendhilfe und anderen eingebundenen Institutionen geben. Auch Präventionsarbeit und Beratung und Unterstützung von Fachkräften gehören zu den Arbeitsbereichen.

Seit 2019 laufen in Brandenburg Bemühungen, Kinderschutzambulanzen und perspektivisch sogenannte Childhood-Häuser zu etablieren. Bisher ist Brandenburg das einzige Bundesland ohne eine entsprechende Versorgung. Mit der Gründung der „Landesarbeitsgemeinschaft KIA“ und der Antragstellung bei der Kassenärztlichen Vereinigung zur Einrichtung von Kinderschutz-Institutsambulanzen soll sich das nun ändern. Potsdam wird damit einer der ersten vier geplanten Standorte sein, an denen ein solches Angebot entstehen soll. Weitere Kinderschutzambulanzen sind in Eberswalde, Lauchhammer und Neuruppin geplant.

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