zum Hauptinhalt

Homepage: Studie: Brandenburg für deutsche Studienanfänger wenig attraktiv

AStA der Uni Potsdam kontert „Hochschulpakt“ mit schlechten Ergebnissen der HIS-Studie

Stand:

AStA der Uni Potsdam kontert „Hochschulpakt“ mit schlechten Ergebnissen der HIS-Studie Dass die brandenburgischen Hochschulen über ein „attraktives Studienangebot“ verfügen, wie in dem vor zwei Wochen unterzeichnetem Hochschulpakt beteuert, ist bei der Studierendenschaft der Universität Potsdam auf Widerrede gestoßen. Der Studierendenausschuss AStA weist in diesem Zusammenhang nun auf die Ergebnisse der HIS-Studie hin, die zu dem Schluss komme: „Das Hochschulland Brandenburg ist und bleibt besonders für deutsche Studienanfänger wenig attraktiv.“ Die Studie des Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) vom April 2003 hat „Entscheidungen für Studium und Beruf in Brandenburg“ untersucht. Die Studie beleuchtet, basierend auf amtlichen Hochschulstatistiken und Angaben des Statistischen Bundesamtes, für den Zeitraum 1995 - 2001 die Studierendenzahlen sowie Motivationen zum Studium. In etlichen Punkten komme die Studie dabei zu einem für Brandenburg verheerenden Urteil. Demnach würden in Brandenburg lediglich 24 Prozent eines Jahrganges ein Studium beginnen (Bundesdurchschnitt: 33,5 Prozent; Zielwert OECD bei rund 40 Prozent). Besonders falle auf, dass es den anderen neuen Bundesländern wesentlich besser gelingt, ihre Abiturienten zu einem Studium im eigenen Bundesland zu bewegen. Die größten Schwierigkeiten haben die Studierenden mit der Studienfinanzierung. Finanzielle und Wohnungsprobleme treten bei 34 Prozent auf. Da wundert es nicht, dass auch für 16 Prozent finanzielle Probleme der Grund für ein Abbruch des Studiums sind. Selbst wenn alle Studienwilligen aus Brandenburg in ihrem Land studieren wollten, sie könnten es laut Studie nicht. „Ein Drittel von ihnen werden an einem Studium hier gehindert, da das Land für sie keine Studienplätze zur Verfügung stellt“, fasst der AStA zusammen. Damit könne nicht einmal der Eigenbedarf an Akademikern gedeckt werden. Die Studie unterstütze mit ihren Ergebnissen die Ansicht des AStA. „Wir haben die Landesregierung schon lange auf die miserable Hochschulsituation hingewiesen“ so Martin Bär, Vorsitzender des AStA. „Es wird endlich Zeit, dass hier mit offenen Augen die Probleme erkannt werden“ so Bär weiter. Der AStA fordert entsprechende Maßnahmen, um die bekannten Schwierigkeiten zu beseitigen. „Mit der momentanen Politik der heißen Luft und der falschen Wege werden die Probleme nur größer“, mahnt Bär. Der AStA hofft nun, dass die Studie endlich die Politik aufwachen lässt. Kix Die komplette Studie im Internet: www.his.de/Abt2/Berufseintritt/pdf/Kia/kia 200302.pdf

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })