zum Hauptinhalt
Tatsächlich ein Ärgernis? Sexarbeiterinnen am Straßenstrich.

© dpa

Prostitution in Groß Glienicke: Unbehinderter Verkehr

Nahe Groß Glienicke bieten Prostituierte ihre Dienste an. Die Stadt sieht keine Handhabe dagegen.

Stand:

Potsdam - Die Prostitution von Frauen, die offenbar aus Osteuropa stammen, sorgt unter den Einwohnern Groß Glienickes für Gesprächsstoff. An der Landstraße zwischen Groß Glienicke und Seeburg bieten sie ihre Dienste an, schon im vergangenen Jahr wurden die aufreizend gekleideten Damen an den Einmündungen von Feld- oder Waldwegen gesehen. Nachdem in diesem Sommer der Eindruck entstanden war, die Prostituierten könnten das Gebiet am Rande Potsdams verlassen haben, sind sie seit einiger Zeit wieder an die L 20 zurückgekehrt.

Lesen Sie die ganze Geschichte in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Die Verantwortlichen im Potsdamer Rathaus sehen dennoch keinen Grund, gegen den Straßenstrich vorzugehen. Es gebe hierfür keine rechtliche Handhabe. „Grundsätzlich gilt, dass die Frauen entlang einer Straße stehen dürfen, sofern sie den Straßenverkehr nicht behindern oder gegen Halteverbote verstoßen wird“, teilt Stadtsprecher Jan Brunzlow auf Anfrage mit. Auch unter den Groß Glienickern scheint die offen ausgesprochene Entrüstung über den käuflichen Geschlechtsverkehr abgenommen zu haben. Ortsvorsteher Franz Blaser (SPD) registriert jedenfalls in letzter Zeit keine Beschwerden mehr von aufgebrachten Bürgern. Vor Monaten sei es unter den Anwohnern zu Protesten gekommen, weil die Damen ihre Dienste immer dichter am Ort angeboten hätten. Zuvor seien die Prostituierten nur weit außerhalb der Groß Glienicker Ortslage in Richtung Seeburg gesehen worden.

Prostitution in Potsdam

Ein Bordell gibt es keines mehr

Ein Bordell gibt es in Potsdam laut Stadtverwerwaltung nicht, es sei jedoch davon auszugehen, dass es Hausprostitution gebe – in extra angemieteten Wohnungen an oder als „Hausbesuch“. In den 90er-Jahren gab es in der Roten Villa in der Berliner Straße einen Puff, und insbesondere den Babelsbergern dürften noch die Prostituierten in der Großbeerenstraße  in Erinnerung sein, die am Straßenrand auf sich aufmerksam machten. Bis etwa zur Jahrtausendwende gab es hier den Blauen Engel, ein Bordell, das in der Nähe des heutigen Baumarkts an der Großbeerenstraße betrieben wurde.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })