Sport: Weiter auf der Erfolgswelle schwimmen SC-Volleyballerinnen vor lösbarer Heimaufgabe

Ja, auf einmal schien sie da zu sein, die lang ersehnte Erfolgswelle. Gleich zwei Siege fuhren die Volleyballerinnen des SC Potsdam am vergangenen Wochenende ein, bezwangen Münster II mit 3:0 und Warendorf mit 3:2 und kletterten damit auf Platz fünf der zweiten Bundesliga Nord. „Die Stimmung ist seitdem viel gelöster im Team, und dieses Gefühl wollen wir natürlich mit in die nächsten Spiele nehmen“, sagt Coach Volker Knedel.

Am Sonnabend steht seine Mannschaft vor einer Heimaufgabe – dann gilt es ab 16 Uhr, den 1. VC Essen-Borbeck in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee zu bezwingen. Knedel erwartet ein „ausgeglichenes Spiel“, denn das Team von Trainer Waldemar Uherek stieg ebenso wie Potsdam in die zweite Bundesliga auf und verzeichnete am Wochenende den zweiten Sieg in Folge. An Motivation dürfte es den Damen aus dem Ruhrgebiet also ebenso wenig mangeln wie den Gastgeberinnen.

Die haben sich unter der Woche indes intensiv auf das anstehende Match vorbereitet. Als kleine Belohnung für die Siege gönnte der Coach ihnen am Montag zwar einen trainingsfreien Tag, anschließend wurde jedoch wieder „gepowert“. Nicht nur am Netz, sondern auch in den Köpfen. Denn: „Ein gesundes Selbstbewusstsein ist okay. In Überheblichkeit darf die derzeitige Euphorie jedoch nicht übergehen“, machte Knedel seinen Damen klar. Und daran, dass diese das auch umsetzen werden, glaubt er ganz fest.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der SC in voller Besetzung antreten können. Anika Zülow, der am Sonnabend noch eine Pause gegönnt wurde, die tags darauf jedoch schon wieder zum Sieg beitragen konnte, ist wieder einsatzfähig. Fraglich ist hingegen noch immer, ob Maria Klefisch gegen Essen auflaufen kann. Die Beach-Nationalspielerin leidet nach wie vor unter Schulterproblemen, muss noch einige Spezialtermine bei verschiedenen Ärzten absolvieren und ist demzufolge noch nicht hundertprozentig fit.

Volker Knedel wird am Sonnabend indes nicht wie gewohnt in legerer Kleidung seine Anweisungen vom Spielfeldrand aus geben. In Warendorf hatte sich der Coach nicht unter Kontrolle, rastete aus und fing sich die Gelbe Karte ein. Die bescherte ihm auch eine Strafe durch sein Team: Am Sonnabend, so die Anweisung der Damen, muss er sich nun im Anzug an die Seitenlinie stellen. H. Mallwitz

H. Mallwitz