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Guido Lambrecht gehört seit 2018 zum Hans Otto Theater.

© Thomas M. Jauk

„Aufführung sprengt gängigen Rahmen einer Theatervorstellung“: Jahresabschluss mit Houellebecq im Potsdamer Hans Otto Theater

Als letzte Inszenierung des Jahres holt Sebastian Hartmann „Serotonin“ auf die Potsdamer Bühne, im Alleingang gespielt von Guido Lambrecht. Das Theater warnt vor existenziellen Begegnungen.

Stand:

Das Hans Otto Theater beschließt das Jahr 2025 mit einer Romanadaption in Monologform: Der Regisseur Sebastian Hartmann bringt Michel Houellebecqs „Serotonin“ auf die Bühne, gespielt von Guido Lambrecht. Premiere ist am 13. Dezember in der Reithalle.

Hartmann, bekennender Exeget des Regie-Berserkers Frank Castorf, einstweiliger Intendant des Schauspiels Leipzig und mehrfach beim Berliner Theatertreffen zu Gast, ist bekannt für seinen sehr freien Umgang mit Textvorlagen. Der Regisseur verlasse die Komfortzone eines üblichen Theaterabends, warnt das Theater vorab auf seiner Webseite: „Die Aufführung lädt ein zu einer existenziellen Begegnung und wird deshalb auch zeitlich den gängigen Rahmen einer Theatervorstellung sprengen!“

Michel Houellebecq gilt als der gegenwärtig umstrittenste Schriftsteller Frankreichs. In „Serotonin“ (2019) erzählt er von einer tiefgreifenden Krise der westlichen Zivilisation. Florent, mittelalt, in gehobener Position, hat mit Enttäuschungen auf ganzer Linie zu kämpfen: gescheitert in der Liebe, gezeichnet von Impotenz. Das Potsdamer Publikum kann während der Aufführung ins Foyer wechseln und wieder zurückkehren. Es darf gegessen und getrunken werden. Das Bühnengeschehen wird live ins Foyer übertragen.

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