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Platz für Sammler und Handwerker. Die Lagerflächen können individuell zugeschnitten werden. Die Innenwände sind gegen Schläge und Kratzer geschützt.

© Björn Stelley

Lagerhallenkomplex in Stahnsdorf: Individuelle Boxengasse

In Stahnsdorf entsteht ein flexibler Hallenkomplex für Autos, Boote und Wohnmobile. Der Proparc soll das Gewerbegebiet attraktiver machen.

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Stahnsdorf - Es sieht aus wie in der Boxengasse der Formel 1. Auf einer Länge von 188 Metern entsteht im Stahnsdorfer Gewerbegebiet entlang der Ruhlsdorfer Straße ein neuer Lagerhallenkomplex. Die langgezogenen Metallfronten sind schon fast fertig. Auf rund 12 000 Quadratmetern baut Investor Tom Zivkovic flexibel gestaltbare Lagerflächen für Autos, Caravane oder Boote. „Auch für Handwerker werden die Unterstellmöglichkeiten sehr interessant sein“, sagt Zivkovic. Schließlich könne im Gewerbegebiet rund um die Uhr ein- und ausgeladen werden, ohne dabei jemanden zu stören.

Besonders Oldtimer-Liebhaber haben Interesse an Lagerhalle "Proparcs"

Ähnlich wie bei den mietbaren Lagerboxen für Möbel können in Stahnsdorf künftig auch Raumeinheiten anstatt ganzer Hallen gemietet werden. „Der Unterschied ist, dass bei diesen Lagerboxen in der Regel in Kubikmeter gerechnet wird“, sagt Zivkovic. „Das ist insgesamt teurer.“ In Stahnsdorf wird künftig pro Quadratmeter gezahlt, die Höhe der benötigten Lagerfläche spielt also keine Rolle. Potenzielle Kunden des „Proparcs“, so soll der Hallenkomplex heißen, seien besonders Besitzer und Sammler von Old- und Youngtimern. „Wer das Hobby mit Oldtimern ernsthaft betreibt, hat früher oder später nicht nur einen Wagen vor der Tür stehen“, so der Investor. „Es ist aber unheimlich schwierig, eine Unterstellmöglichkeit zu finden, wo alle Autos an einem Fleck sind.“ Tiefgaragen seien wie eine Auslage, die meisten Besitzer wollen ihre Sammlung nicht öffentlich präsentieren. Und geschützt stünden die Wertanlagen dort natürlich auch nicht, so Zivkovic. Aber auch Boote und Wohnmobile sollen im Gewerbegebiet sicher untergestellt werden können. Tom Zivkovic schätzt, dass ab Wannsee südwärts rund 10 000 Boote ab dem Herbst aus dem Wasser müssen. Und auch die vielen Besitzer von Wohnmobilen wollen ihr Gefährt im Winter nicht immer draußen auf ihrem Grundstück unterbringen.

Lage in Stahnsdorf ist attraktiv

Stahnsdorf sei für den Proparc und die potenziellen Kunden ein idealer Standort. „Die Lage ist attraktiv“, sagt Zivkovic, schließlich ist Berlin nicht weit und die Avus bietet eine gute Anbindung. Überzeugen soll die Kundschaft aber vor allem die Flexibilität der Raumgrößen und die Ausstattungsmerkmale. „Abgesehen von den Brandschutzmauern können wir eine Innenwand innerhalb von 20 Minuten versetzen“, so Zivkovic. „Wir haben extra stoß- und kratzfeste Materialien verwendet, damit die Räume auch nach Jahren der Benutzung noch gut aussehen.“ Die Raumhöhen starten bei 3,80 Metern, genug auch für hohe Kleintransporter und Wohnmobile. Die Böden sind hoch belastbar und halten auch punktuelle Beanspruchung aus. „So ein Boot steht ja in der Regel nur auf wenigen Füßen, da ist das Gewicht auf einer kleinen Fläche enorm hoch“, erklärt Zivkovic. In jeder Lagereinheit stehen daneben separat Strom und Licht zur Verfügung. Die Decken sind speziell beschichtet, sodass sich kein Kondenswasser bilden kann. „Hier kann es auch nirgends schimmeln, da wir für eine permanente Durchlüftung gesorgt haben“, sagt Zivkovic. Durch die Rolltore, die sich kinderleicht hoch und runter fahren lassen, fällt viel Tageslicht ins Innere. „Wer nicht möchte, dass man ihm ins Lager schauen kann, bekommt verdunkelte Tore“, sagt Zivkovic.

Auch für die Sicherheit sei angesichts der hohen Einbruchrate in der Region gesorgt. „Wir haben ein umfangreiches Sicherheitssystem eingeplant“, so Zivkovic. Insgesamt 25 Kameras sollen das gesamte Areal abdecken. „Der Wachschutz kann also von außerhalb das Grundstück über die Kameras abgehen“, sagt Zivkovic. Nur Mietern wird der Zutritt zum Grundstück gewährt werden.

Die Hälfte der Lagerräume ist schon reserviert

Und die kommen auch mit einem langen Anhänger ohne Weiteres zu ihrem Lagerraum. „Ich habe mir bundesweit solche ähnlichen Objekte angeschaut, überall waren die Straßen zwischen den Hallen acht Meter breit“, so der Investor. Da man den Kunden größtmöglichen Komfort bieten wolle, seien die Wege in Stahnsdorf noch drei Meter breiter.

Bislang ist bereits die Hälfte der Lagerräume reserviert, heißt es. 154 Raumeinheiten auf 5400 Quadratmeter Nutzfläche stehen zunächst zur Verfügung. Die Quadratmeterpreise sollen ab 4,75 Euro netto im Monat beginnen. „Wir haben noch 20 speziell gedämmte Lagerräume, die auch beheizt werden können“, so Zivkovic. „Das wird dann aber schon teurer.“ Im Oktober soll der Proparc fertiggestellt sein. „Wir haben noch einiges zu tun, denn auch die Grünanlagen müssen fertig werden.“ Allein 20 Prozent des Areals sind Grünfläche. Auch die Umzäunung soll begrünt werden, so habe es die Gemeinde gewünscht.

Der Proparc kann das Stahnsdorfer Gewerbegebiet attraktiver machen, heißt es seitens der Verwaltung. Knapp zwei Drittel des Areals des Techno-Parks und seiner Umgebung seien mittlerweile vermietet.

Björn Stelley

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