Potsdam-Mittelmark: Mit Oberlippenbart zur Kunstzeile
Kleinmachnow - Ein Oberlippenbart ist schuld daran, dass es heute Am Fuchsbau ein Foto-Atelier, ein Kunstbedarf-Geschäft, ein Bilderrahmenstudio, ein Café und seit neuestem die kleine Kunstschule „Art-Ort“ gibt. Es ist der Schnauzer von Bernd Blumrich – ihm gehört die kleine Kunst- und Café-Zeile in Kleinmachnow.
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Kleinmachnow - Ein Oberlippenbart ist schuld daran, dass es heute Am Fuchsbau ein Foto-Atelier, ein Kunstbedarf-Geschäft, ein Bilderrahmenstudio, ein Café und seit neuestem die kleine Kunstschule „Art-Ort“ gibt. Es ist der Schnauzer von Bernd Blumrich – ihm gehört die kleine Kunst- und Café-Zeile in Kleinmachnow.
Blumrich, das hört sich nach Pflanzenladen an. Und tatsächlich hat Bernd Blumrich Gärtner gelernt, wollte später sogar Gartenbau studieren. Doch sein Bewerbungsfoto stieß dem Direktorium der Berliner Humboldt-Universität bitter auf. Er sähe „menschenunähnlich“ aus, hieß es im Antwort-Schreiben. Der Bart sollte ab. Aber Blumrich sagte sich: „Wenn ihr mich nicht mit Oberlippenbart wollt, bekommt ihr mich auch nicht ohne!“ – und studierte stattdessen an der Fachhochschule Dokumentation. Der spätere Job im Geräte- und Reglerwerk in Teltow machte ihm so wenig Spaß, dass er zur Post wechselte. Schon damals verdiente er sich nebenbei Geld mit seinem Hobby, dem Fotografieren – für Kalender und Zeitungen. 1977 wurde es sein Hauptberuf. Gegenüber seines heutigen Ateliers eröffnete er ein Ein-Mann-Fotolabor für Postkarten. Nach der Wende zog er an den Standort am Fuchsbau, vor sechs Jahren kam das Café „Médoc“ dazu, dann die anderen Geschäfte. Ab September sollen nebenan im Art-Ort Kunstkurse angeboten werden. Sieben Mitarbeiter hat Blumrich nun, vier gehören zur Familie: Seine Kinder und Lebensgefährtin Birgit Ragotzky.
Kommenden Sonntag feiern sie ab 14 Uhr den 30. Firmengeburtstag mit Musik und Theater. Um 15 Uhr eröffnet im Art-Ort die Schau „Hermann Lohrisch“, die Werke des 85-jährigen Zeichners und Holzbildhauers zeigt. Um 15.30 Uhr stellt Fotograf Blumrich noch einmal sein neues Buch „Linienuntreue“ vor. just
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