zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Pflegeheim im Schloss schließt

Diakonissenhaus sucht Alternativen zu Güterfelde

Stand:

Diakonissenhaus sucht Alternativen zu Güterfelde Stahnsdorf - Das Schloss Güterfelde dient nur noch drei Jahre als Seniorenheim. Ende 2008 wird die Einrichtung geschlossen. Bereits mit der Übernahme des Heims durch das Evangelische Diakonissenhaus Berlin-Teltow-Lehnin im vergangenen Jahr hatte die nunmehrige Eigentümerin betont, nicht mehr in das Schloss zu investieren, um die hohen Standards für eine Pflegeheim zu erfüllen. 23 Bewohnern des Hauses steht schon zum Ende diesen Jahr ein Umzug bevor. Der benachbarte Lehmbau, der zum Seniorenheim gehört, muss kurzfristig geschlossen werden. Für die betroffenen Senioren und Mitarbeiter soll Platz in einem Pflegeheim in Beelitz-Heilstätten geschaffen werden, wo das Diakonissenhaus auf dem Gelände der ehemaligen Lungenklinik Betreuungseinrichtungen betreibt. 45 Senioren bleiben im Güterfelder Schloss. Die Nutzung des denkmalgeschützten Gilly-Schlosses geht auf einen Kompromiss mit der mittelmärkischen Heimaufsicht zurück. Er wurde geschlossen, nachdem das Diakonissenhaus vom Landkreis die angeschlagene Gesundheitszentrums Verwaltungsgesellschaft (GZG) erworben hatte. Zum Kaufpaket gehörte neben dem Ärztehaus in Teltow u.a. das Güterfelder Seniorenheim. Schon der Landkreis als ehemaliger Eigentümer und Betreiber wusste um den Sanierungsbedarf, so dass er umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen plante, bevor es zum Verkauf kam. Das Diakonissenhaus indes hatte von Beginn an deutlich gemacht, nach Alternativen zu suchen. Die Suche nach einem neuen Standort sei bislang jedoch erfolglos, sagte Diakonie-Verwaltungsdirektor Lutz Ausserfeld gestern den PNN. „Wir wollen etwas in der Region, haben aber noch nichts in Aussicht.“ Um aufkommende Spekulationen zu vermeiden, schließt Ausserfeld eine Nutzung der ehemaligen Hautklinik in Kienwerder als Pflegeheim aus. Fragezeichen stehen auch hinter der Zukunft des Schlosses Güterfelde, dessen 200-jähriges Bestehen im vergangenen Jahr mit einer Ausstellung begleitet wurde. Es habe zwar Gespräche mit verschiedenen Interessenten gegeben, so Ausserfeld, doch seien diese nie in ein ernsthaftes Stadium gelangt. pek

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })