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Der Ort der Übergabe von Bonnie ist noch unklar: Streit um Dackeldame geht weiter

Ferch/München - Das Schicksal von Dackeldame Bonnie sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Zwei Ehepaare aus Bayern und Brandenburg streiten erbittert um den Rauhaardackel.

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Ferch/München - Das Schicksal von Dackeldame Bonnie sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Zwei Ehepaare aus Bayern und Brandenburg streiten erbittert um den Rauhaardackel. Ein Gericht hatte den Hund wie berichtet den ursprünglichen Besitzern aus Brandenburg zugesprochen – doch gelöst ist der Fall damit noch nicht. Es geht genauso absurd wie bisher weiter: Jetzt wird um den Ort der Übergabe gestritten. Der Anwalt des Münchner Paares, das den Dackel einst mit nach Bayern nahm, findet: in Bayern. „Da die Übergabe schuldrechtlich gesehen am Wohnsitz meiner Mandanten stattzufinden hat, könnte ich mir als neutralen Ort zum Beispiel den Münchner Flughafen gut vorstellen“, so Ingo Joerke am Freitag.

Am gut 550 Kilometer entfernten Schwielowsee schüttelt man den Kopf: „Die haben den Hund hier aus Brandenburg mitgenommen und sollen ihn deswegen auch wieder herbringen“, sagte die einstige Besitzerin Jutta Kühl aus Ferch. Ihr Widerstand, das Tier abzuholen, verwundert: So hatte Kühl zuletzt am Rande der Verhandlung vor dem Potsdamer Landgericht erzählt, dass sie einst mit einem Gerichtsvollzieher nach München fuhr, um „ihre Bonnie“ zurückzuholen. Niemand öffnete ihr damals. Das Potsdamer Amtsgericht entschied bereits Ende vergangenen  Jahres, dass der Hund zurück nach Ferch müsse. Die Münchner legten Revision ein, der Fall landete vor dem Landgericht. Die Brandenburger bekamen erneut Recht, das Urteil fiel am vergangenen Mittwoch.

Kühl hatte den jungen Rauhaardackel damals ihrem Mann, einem passionierten Jäger, zum 70. Geburtstag geschenkt. Auf dem Spargelhof in Klaistow war die Dackeldame mit dem klangvollen Namen Bonnie von Beelitz ihrem Herrchen entwischt. Die Urlauber aus Bayern, die Bonnie mitnahmen, gaben ihr nicht nur eine neue Heimat, sondern auch einen neuen Namen: Lulu. Durch einen Zufall wurde der Verbleib von Bonnie im Jahr 2014 bekannt, weil die neuen Besitzer den Züchter des Rauhaardackels angeschrieben hatten, der wiederum das Ehepaar in Ferch informierte.

Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit: Jutta Kühl versteht die Starrköpfigkeit ihrer Widersacher nicht und weist darauf hin, dass ihr Dackel in München nicht immer geborgen gewesen sei. „Aus Rechnungen, die uns zugestellt wurden, geht hervor, dass sie jeden Monat eine Woche lang in eine Tierpension gegeben wurde.“ Streit um diese Rechnungen wird es nicht mehr geben. Das Landgericht hat als Entschädigung für die Münchner eine Summe von 3271 Euro für Futter und Tierarztkosten festgesetzt. Dies sei rechtlich eine Zug-um-Zug-Entscheidung, sagte Rechtsanwalt Joerke. „Der Eigentümer muss den Betrag bar anbieten, gleichzeitig geben die Besitzer dafür Bonnie/Lulu an diesen heraus.“ Die Frage bleibt nur: Wo? dpa/es

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