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Hilf nur noch beten? HSV-Motor Rafael van der Vaart.

© dpa

0:1 gegen den VfB Stuttgart: Trotz Überzahl: Hamburger SV verliert Abstiegsduell

Der Hamburger SV hat sein wichtiges Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Stuttgart mit 0:1 (0:1) verloren. Die Schwaben zogen durch den Erfolg nach Punkten mit dem HSV gleich.

Wer Stetigkeit vom Hamburger SV erwartet, wird enttäuscht – das scheint eine Gesetzmäßigkeit der Bundesliga zu sein. Beim 0:1 (0:1) des HSV gegen den VfB Stuttgart am Dienstagabend verpasste es das Team von Trainer Joe Zinnbauer trotz guter Vorzeichen, im dritten Spiel nacheinander unbesiegt zu bleiben. Hamburg rutscht wieder in den Tabellenkeller, während der VfB dank Florian Kleins Tor in der 42. Minute einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf landete. Stuttgart hätte zur Pause höher führen müssen. Der HSV spielte zum Jahresabschluss zuhause harmlos, ungenau und fehlerhaft, rannte am Ende planlos an.

Zehn Torschüsse hatten die Stuttgarter bis zur 40. Minute zustande gebracht, da war der Treffer überfällig. Wieder einmal war es eine Hamburger Fehlerkette, die dem Treffer vorausging. Erst leistete sich Rafael van der Vaart einen ungenauen Pass an der Mittellinie und leitete so den Stuttgarter Konter ein, dann lenkte Valon Behrami den Ball unglücklich ab. Alexandru Maxim legte im Strafraum quer, und Klein schob den Ball ins Tor. Der VfB jubelte über die Halbzeitführung. Der HSV musste sich fragen lassen, wie solch eine schlechte Leistung zu erklären ist. Schon in der 36. Minute musste Lewis Holtby einen Kopfball von der Linie kratzen.

Seit ein paar Tagen ist Ruud van Nistelrooy als Hospitant beim HSV zu Gast

Der VfB lief wie immer unter Trainer Huub Stevens ultradefensiv auf, Hamburg begann engagiert. Doch als das Strohfeuer erlosch, weil vorn niemand zum Abschluss und so zur erhofften frühen Führung kam, wurde Stuttgart mutiger. Allein Martin Harnik hatte dreimal die Führung für den als Tabellenletzter ins Spiel gegangenen VfB auf dem Fuß. Wäre der Stürmer besser in Form, Hamburg hätte früher zurückgelegen. Mit zunehmender Spielzeit war die Verunsicherung greifbar in den HSV-Reihen; ein Fehlpass-Festival begann. Niemand erreichte Normalform, und Anführer Behrami konnte noch so oft die Arme in einer Geste des Wachrüttelns hochreißen: Der HSV spielte grottenschlecht. Dass sich Angreifer Pierre-Michel Lasogga noch am Oberschenkel verletzte und kurz vor der Pause raus musste, passte da ins Bild. Später sah van der Vaart noch seine fünfte gelbe Karte und wird am Samstag gegen Schalke fehlen.

Hamburg spielte in der Aufstellung des torlosen Remis von Freiburg. Endlich mal Stetigkeit – gebracht hat das wenig. Seit ein paar Tagen ist ja der 38-jährige Ruud van Nistelrooy als Hospitant beim HSV zu Gast. Er schaut Trainer Zinnbauer über die Schulter. Leider lässt sich sein Torjäger-Gen nicht verpflanzen. Dieser HSV war die Harmlosigkeit in Reinform.

Gleich nach der Pause verpasste Tim Baumgartl das 2:0, seinen Kopfball parierte Jaroslav Drobny im Hamburger Tor. Der VfB war jetzt mutiger und griff früher an. Pech für die Schwaben, dass Schiedsrichter Felix Brych den Streichler Georg Niedermeiers an der Schulter von Artjoms Rudnevs mit einem Platzverweis in der 52. Minute ahndete . Der Freistoß kurz vor dem Strafraum durch van der Vaart flog an die Latte. Das wiederum war Stuttgarter Glück. Durch die VfB-Unterzahl sortierte sich die Partie neu. Der HSV rannte an. Doch Stuttgart rettete den vierten Saisonsieg.

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