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Die Mannschaft von Union Berlin feiert nach dem Schlusspfiff ihren 1:0 Sieg.

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Update

1:0 gegen den VfL Bochum: Union Berlin schafft siebten Heimsieg in Folge

Der 1. FC Union hat nach der bitteren Pleite in Nürnberg den nächsten Erfolg im Saisonendspurt eingefahren. Der Berliner Zweitligist machte im direkten Duell gegen Bochum Boden gut auf den Tabellennachbarn.

Übel gelaunt schritt Simon Terodde Richtung Umkleidekabine. Unterwegs gab der Stürmer des VfL Bochum noch seine Sicht der Dinge preis. „Wir haben defensiv sehr gut gestanden und hatten in der zweiten Halbzeit die klareren Chancen.“ Eine exklusive Sicht der Dinge, aber der 1,93 Meter große Hühne schaute so finster drein, dass ihm niemand widersprechen wollte. Für Terodde war es eine misslungene Rückkehr in die Alte Försterei, zwischen 2011 bis 2014 hatte er hier für den 1. FC Union Berlin gespielt. Am Freitagabend wurde er von Unions Verteidiger Toni Leistner komplett abgemeldet und auch Teroddes Konkurrent um den Titel des besten Torschützen, der Berliner Bobby Wood, hatte einen schweren Stand. Kurioser Weise waren es die Verteidigungsreihen, die das Kräftemessen der sonst so offensivstarken Mannschaften bestimmten. Union siegte beim 1:0 (0:0) zum siebten Mal in Folge daheim und rückte als Sechster bis auf zwei Punkte an den Fünften Bochum heran.

In der Anfangsphase prägten Fouls das Geschehen, immer wieder wurde der Spielfluss unterbrochen. Union versuchte den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten. Das gelang ganz passabel, brachte aber kaum Gefahr. Trainer André Hofschneider hatte in Stephan Fürstner einen defensiven Mittelfeldspieler als Innenverteidiger aufgeboten, für einen gepflegteren Spielaufbau. Fürstner interpretierte die für ihn ungewohnte Position sehr intelligent, vermied Zweikämpfe mit den ihm körperlich überlegenen Angreifern des VfL und bereinigte viele Aktionen, bevor sie überhaupt entstanden.

Die Berliner Überlegenheit wurde immer drückender

Bochum spielte schnörkelloser, suchte immer wieder den schnellen Marco Terrrazzino auf der Außenbahn, was aber auch erfolglos blieb. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit vergab Damir Kreilach per Freistoß. Bobby Wood wurde der Ball einmal im letzten Moment vom Fuß gespitzelt, Simon Terodde erzielte ein Tor, das wegen einer Abseitsstellung nicht zählte. Näher kam der Stürmer einem Tor nicht mehr, nach einer Stunde wurde er ausgewechselt. Auch Wood mühte sich vergeblich. „Es war ein Abnutzungskampf. In der ersten Halbzeit haben wir den Schlüssel nicht gefunden, in der zweiten Halbzeit lief es für uns besser“, sagte Unions Trainer André Hofschneider. Nach knapp einer Stunde strich ein Kopfball von Wood knapp über die Latte.

Die Berliner Überlegenheit wurde immer drückender, je länger die zweite Halbzeit dauerte, aber es waren die Bochumer, die durch einen Kopfball von Jannik Haberer die größte Chance besaßen. Unions Torhüter Jakob Busk rettete reaktiosschnell. Beide Abwehrreihen standen sicher und so war es eine Standardsituation, die das Spiel entschied. Einen Eckball von Dennis Daube drückte Benjamin Kessel per Kopf über die Linie.

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