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Xabi Alonso von München erzielt das 1:0.

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1:0 im DFB-Pokal gegen SV Darmstadt 98: Bayern München genügt Kunstschuss von Xabi Alonso

Das Traumtor von Xabi Alonso entschädigte für einen wenig unterhaltsamen Bayern-Auftritt gegen Darmstadt. Es reichte auch so: Die Münchner stehen im Viertelfinale, das 21. Pokal-Finale rückt näher.

Nach einem Geniestreich von Xabi Alonso kann ein sichtlich erschöpfter FC Bayern weiter Kurs auf sein 21. Endspiel im DFB-Pokal nehmen. Der Rekordgewinner quälte sich am Dienstag im Achtelfinale gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 in der mit 72 500 Zuschauern einmal nicht ausverkauften Münchner Fußball-Arena zu einem 1:0 (1:0). Routinier Alonso war mit seinem ersten Saisontor in der 40. Minute der entscheidende Mann beim 17-maligen Pokalsieger.

Entspannt können die Münchner, die in den vergangenen sechs Jahren mindestens das Halbfinale erreichten und 2016 in drei Wettbewerben weiter Titelchancen haben, auf die Auslosung an diesem Mittwoch blicken. Gespielt wird das Viertelfinale am 9./10. Februar 2016.

Drei Tage nach der schwierigen Prüfung gegen die erst nach einem Zettel-Spielchen überwundenen Ingolstädter hatte der Herbstmeister auch im Duell mit dem zweiten Aufsteiger arge Schwierigkeiten. Uninspiriert, ungenau und auf den letzten Metern eines strapaziösen Jahres mit über 50 Pflichtspielen mühte sich das Team von Trainer Pep Guardiola gegen die tapferen Darmstädter lange vergebens. Der letzte Pass, der Zug mit Tempo zum Tor fehlte über weite Strecken.

Tor von Xabi Alonso war Eintrittsgeld wert

In einem an Höhepunkten armen Spiel war das Tor von Xabi Alonso dafür fast schon das Eintrittsgeld wert. Nachdem ein Eckball von Arturo Vidal abgewehrt worden war, hämmerte Alonso den Ball per Direktabnahme aus rund 25 Metern unhaltbar in den Winkel. Einen viel besseren Zeitpunkt hätte sich der 34-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, nicht für seinen Premierentreffer in dieser Spielzeit aussuchen können.

Diese eine besondere Aktion der Münchner Ausnahmekönner minimierte die Hoffnungen der Darmstädter auf eine Sensation. Anders als der frech pressende FC Ingolstadt am vergangenen Samstag bei seinem 0:2 suchten die Hessen den Erfolg mit einer dicht formierten Defensive um den starken Kapitän Aytac Sulu. Insgesamt aber traten auch sie furchtlos auf. Trotz einer einsatzfreudigen Vorstellung war auch diese Strategie erwartungsgemäß in München nicht vom Erfolg gekrönt.

Fast hätte Robert Lewandowski per Kopf frühzeitig das 2:0 erzielt. Sein Versuch landete in der 44. Minute am Pfosten. Mit der Führung im Rücken bestimmten die Münchner nach dem Seitenwechsel noch klarer das Geschehen, ohne die Partie aber frühzeitig zu entscheiden. Auf Zuspiel von Joshua Kimmich verfehlte Thomas Müller aus spitzem Winkel nur knapp das Tor (52.).

Im ersten Aufeinandertreffen dieser Teams im DFB-Pokal - die Bayern-Amateure durften im Cup-Wettbewerb schon einmal gegen die „Lilien“ ran - verhinderte SV-Keeper Christian Mathenia bei einem abgefälschten Müller-Ball das 0:2 (59.). Der Keeper war auch bei einem  Fallrückzieher von Coman (81.) zur Stelle. Auf der Gegenseite hatte der frühere Münchner Sandro Wagner in der 71. Minute die beste Chance zum Ausgleich, köpfte aber zu schwach. (dpa)

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