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Sport: 1:0 – Ukraine kriecht ins Achtelfinale

Berlin – Nach einer Stunde schwenkten die Fans ihre Fahnen, klatschten rhythmisch und starteten die La Ola. Was für ein Fest!

Berlin – Nach einer Stunde schwenkten die Fans ihre Fahnen, klatschten rhythmisch und starteten die La Ola. Was für ein Fest! Leider wurde die fröhliche Feier vor offiziell 72 000 Zuschauern durch zwei Mannschaften gestört, von denen keine einen Beitrag zu einem gelungenen Fußballnachmittag leistete. In einem unglaublich tempoarmen Spiel gewann WM-Neuling Ukraine in Berlin 1:0 (0:0) gegen Tunesien und qualifizierte sich für das Achtelfinale. Tunesien dagegen fährt bei seiner vierten WM-Teilnahme zum vierten Mal nach der Vorrunde heim.

Der ukrainische Trainer Oleg Blochin sprach fast entschuldigend von einem „schwierigen Spiel“. In der ersten Hälfte habe man keine Chancen der Tunesier zugelassen, in der zweiten, nun ja, sei es für sein Team nicht gut gelaufen. „Es war ein Spiel der Nerven“, sagte Blochin. In der Tat: Angst und Unvermögen regierten, Torchancen gab es praktisch keine. Die Entscheidung fiel in der 70. Minute – durch einen Elfmeter. Ukraines Star Andrej Schewtschenko war von Karim Haggui gefoult worden und traf anschließend selbst. Die Tunesier haderten nach dem Abpfiff mit Carlos Amarilla. Verteidiger Jaidi legte dem Schiedsrichter einen Besuch in der Nervenklinik nahe, nachdem der in der 45. Minute Jaziri vom Platz gestellt und in der 66. Minute, bei der besten Chance der Tunesier durch einen Freistoß von Ayari, trotz eines Handspiels von Woronin nicht auf Strafstoß entschieden hatte. Vier Minuten später ertönte der Elfmeterpfiff – allerdings auf der anderen Seite.

André Görke

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