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Punkt erkämpft: Raul Bobadilla (r.) und der FC Augsburg gegen Jonathan Tah und Bayer Leverkusen.

© dpa

1:1 bei Bayer Leverkusen: Augsburg erkämpft sich einen Punkt

Überlegen, die besseren Chancen - und doch nicht gewonnen: Bayer Leverkusen spielt gegen den FC Augsburg 1:1 - für die Elf von Trainer Markus Weinzierl mehr als nur ein Punktgewinn. Die Szene des Spiels lieferte Bayer-Torwart Bernd Leno.

Ein Slapstick-Eigentor von Nationalmannschafts-Novize Bernd Leno hat Bayer Leverkusen auf dem Weg zurück zu den Champions-League-Plätzen gestoppt. Nach einem dicken Patzer des Keepers (12.), dem nach einem harmlosen Rückpass von Jonathan Tah der Ball über den Fuß ins Tor kullerte, musste sich die Werkself am Sonntag gegen den FC Augsburg mit einem 1:1 (1:1) begnügen.

Trotz drückender Überlegenheit gelang Karim Bellarabi (39.) per Abstauber nur noch der Ausgleich gegen schwache Gäste. Symptomatisch für das Bayer-Spiel: Hakan Calhanoglu (71.) vergab kläglich einen Handelfmeter, als er nach einem Ausrutscher den Ball weit über das Tor schoss.

Folgenschwerer Leno-Fehler

Vier Tage nach dem unglücklichen 1:2 beim FC Barcelona in der Königsklasse verpassten die Leverkusener durch das Remis nach zwei Siegen in Folge den Sprung unter die ersten Vier der Fußball-Bundesliga und sind nun Siebter. Der Europa-League-Teilnehmer aus Augsburg steckt auch nach dem achten Spieltag weiter als Drittletzter tief im Tabellenkeller.

Für die Szene des Spiels sorgte Bernd Leno. Zwei Tage nach seiner erstmaligen Berufung in den Kader von Bundestrainer Joachim Löw unterlief dem Bayer-Torwart der folgenschwere Fehler. Es war nicht der erste Blackout Lenos in der Bundesliga: Auf den Tag genau vor einem Jahr war ihm ein ähnliches Missgeschick passiert: Damals schlug er im Spiel gegen den SC Paderborn (2:2) ebenfalls am Ball vorbei, Samuel Koc nutzte dies zur zwischenzeitlichen Führung.

Harmlose Schwaben

Sein Patzer gegen die Augsburger zeigte auch Wirkung bei seinen Teamkollegen. Trainer Roger Schmidt hatte dieselbe Startelf wie in Barcelona aufgeboten und erneut auf Augsburg-Schreck Stefan Kießling verzichtet. Der Torjäger hatte in zehn Spielen gegen den FCA immerhin achtmal getroffen.

Nach dem Rückstand brauchten die Gastgeber gegen die harmlosen Schwaben fast eine halbe Stunde, um wieder in Tritt zu kommen. Mit der ersten gefährlichen Aktion gelang ihnen sofort der Ausgleich. Nach einem Pfostenschuss von Javier Hernandez war Nationalspieler Bellarabi (39.) zur Stelle. Noch vor der Pause hätten Hernandez (41.) per Kopf und Christoph Kramer (44.) ihr Team in Führung bringen können, scheiterten aber jeweils am starken FCA-Torwart Marwin Hitz Von den Augsburgern war so gut wie nichts zu sehen. Sie konzentrierten sich beinahe ausschließlich auf die Defensive, nach vorn lief nichts.  Das änderte sich auch nach der Pause nicht. Bayer drängte, Augsburg hoffte. Vor allem Bellarabi und Hernandez wirbelten im Strafraum der Gäste. Mit zunehmender Spieldauer wirkten die Leverkusener ratloser.

Gerade in dieser Phase unterlief Augsburgs Jan-Ingwer Callsen-Bracker ein Handspiel im Strafraum. Aber auch diese Chance nutzte Calhanoglu (71.) nicht. Bayer-Coach Schmidt reagierte und brachte in Julian Brandt und Kießling noch zwei frische Offensivkräfte. Doch der erlösende Siegtreffer fiel nicht mehr. (dpa)

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