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Die Eisbären Berlin verlieren gegen Schwenningen ihr drittes Heimspiel in Serie.

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1:3-Heimniederlage gegen Schwenningen: Es wird bedenklich für die Eisbären

Auch gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen verlieren die Eisbären zuhause. Die Fans reagieren mit Pfiffen, Spieler und Trainer sind ratlos.

Wenn auf dem Eis nicht viel passiert, kann ein Fan sich auch gut mit sich selbst beschäftigen. Die Anhänger der Eisbären Berlin hatten passend zur Los-Angeles-Kings-Night am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof ein englischsprachiges Transparent dabei. „Dear Phil – we have to talk. 4U in Englisch: Fanbogen Stays.“ Kings-Maskottchen Bailey, ein zotteliger Löwe, der in diesen Tagen in Berlin weilt, wird es seinem Chef in Kalifornien vielleicht nach seiner Rückkehr mitteilen. Denn noch immer ist unklar, was aus dem Treff der Berliner Eishockey-Fans wird – und ob er überhaupt eine Zukunft hat. Bailey könnte bei der Gelegenheit auch gleich noch ein paar Informationen zur sportlichen Verfassung der Eisbären übermitteln, denn die ist weiterhin bedenklich.

Gegen den Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aus Schwenningen kassierten die Berliner beim 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) ihre dritte Niederlage in Folge und rutschen damit auf Platz neun ab. Natürlich hatten die Eisbären klar mehr vom Spiel, sie schossen auch viel häufiger auf das gegnerische Tor. Zwingend war das, was da auf dem Eis passierte, aber viel zu selten. "Vielleicht wollen wir einfach zu viel", mutmaßte Kapitän André Rankel. Trainer Clement Jodoin bemühte angesprochen auf die Glücklosigkeit beim Abschluss einen blumigen Vergleich und meinte: "Wir sind wie jemand, der in der Wüste nach Wasser sucht, aber einfach keins findet."

Viele Schüsse, viele Chancen - aber wieder nur ein Tor

Im ersten Drittel konnten die Gastgeber nicht einmal eine mehr als anderthalbminütige doppelte Überzahl nutzen, nach den torlosen ersten 20 Minuten gab es erste vereinzelte Pfiffe. Im zweiten Drittel bot sich das gleiche Bild: eine Berliner Mannschaft, die sich bemühte, der man die Verunsicherung aber anmerkte. In Unterzahl kassierte sie dann sogar das 0:1, Mirko Sacher hatte für die Wild Wings getroffen. James Sheppard konnte zwar postwendend ausgleichen, aber wer nun dachte, dass der Treffer den Eisbären Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Zwar erspielten sie sich gerade zum Ende des Mittelabschnitts hin einige Chancen, das 2:1 gelang aber den Gästen, diesmal durch Jussi Timonen.

Im letzten Drittel erhöhte Ville Korhonen sogar auf 3:1 für Schwenningen – und die Pfiffe in der Arena wurden immer lauter. Bei diesem Ergebnis blieb es und die Erkenntnis, dass die Eisbären ein ernstes Problem haben, dürfte sich wohl bald bis Los Angeles herumgesprochen haben.

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