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Kennen sich bestens. Peter Stöger trifft am Freitag Stögerpeter, oder so ähnlich.

© dpa

1. FC Köln gegen Borussia Dortmund: Wie fällt die Rückkehr für Peter Stöger aus?

Mit Borussia Dortmund gastiert der Trainer bei seinem Ex-Verein in Köln. Ob der Trainer wohl zum Kölsch greift? Oder ganz dort bleibt? Fragen über Fragen.

Von David Joram

Peter Stöger kehrt zurück. Nach Köln. Nur halt in schwarz-gelb statt rot-weiß, was ja eigentlich nicht auszuhalten ist. Für die Kölner Fanseele. Statt sich mit seinem Ex-Klub durch den Abstiegskampf zu quälen, darf er beim BVB einen angeschimmelten Stögerfußball spielen lassen – ohne Druck, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Während beim FC der Ruthenbeck sich nun richtig abhetzen muss, um noch das Wunder zu schaffen, den Klassenverbleib. Stöger dagegen? Ging von Bord, als das Narrenschiff zu sinken begann.

Pech für die Dortmunder Fans, dass er im Westfalenstadion eine neue Heimat fand. Denn machen wir uns nichts vor: Natürlich hat der Stögerpeter nach Dortmund auch einen Stögerpeterfußball mitgebracht. Quer- statt Steilpass, Langholz statt Tikitaka. Innenverteidiger müssen wieder Innenverteidiger sein, Stürmer dürfen keine Stürmer mehr sein. Kein Wunder, dass Pierre-Emerick Aubameyang lieber in Soccer-Hallen kickte und dann nach London flüchtete, als in einem österreichischen Bunkersystem den ersten Abwehrspieler mimen zu müssen.

Unterm Stögerpeter zu trainieren, war jedenfalls nur für die Kölner ein Fest. (Ja ja, vor allem für Anthony M.). Viereinhalb Jahre lang jubelten ihm die Massen zu – bis der Mann den FC in Tasmania-ähnliche Tiefen führte und schließlich seine rot-weiße Brille ablegte.

Trotzdem, klar, dürfte der Empfang freundlich ausfallen, emotional gar, wie die Fachpresse schreibt. Aber es bleiben Restzweifel, Fragen, die beantwortert werden wollen: Ob der Stöger wohl mit dem Geißbock, dem Hennes, busselt? (Manch FC-Anhänger unkte einst, der Trainer sehe dem Maskottchen mit der Zeit immer ähnlicher.) Und in welche Kabine wird Stöger wohl marschieren? Welche Trainerbank ansteuern? In welche Fankurve am Ende des Spiels laufen? Wird er gar ein Kölsch trinken, statt eines DAB? Und wird er womöglich überhaupt nicht mehr nach Dortmund zurückkehren wollen, wo ihn ohenhin alle als zu „destruktiv“ einstufen? In einer Woche beginnt die närrische Zeit, Kölle Alaaf!

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