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© dpa

1. FC Köln: Novakovic: Herzlich willkommen zu Hause

Wenn ein Spiel so grau ist wie dieses, bedarf es der Klasse eines Einzelnen, um einen gewissen Unterhaltungswert zu erzielen. Dieser Einzelne war Milivoje Novakovic, der Kapitän des 1. FC Köln.

Novakovics Auftritt machte aus dem dünnen 1:0 über den FSV Mainz 05 noch ein veritables Fußballereignis. Ausgerechnet Novakovic.

Einigen Streit soll es gegeben haben zwischen Novakovic und seinen Vorgesetzten, die sich darüber mokierten, dass der Stürmer zwei Länderspiele für Slowenien bestritt, obwohl er nicht hundertprozentig fit war. Novakovic ließ sich davon nicht beeinflussen und erreichte mit der Nationalmannschaft die Play-off-Spiele in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika.

Angespornt durch diesen Erfolg, kehrte er nach Köln zurück, spielte entgegen vieler Voraussagen von Beginn an und entschied mit dem Tor des Tages die Partie gegen Mainz. Folglich war Novakovic mit sich und der Welt und sogar mit Trainer Zvonimir Soldo zufrieden. „Das ist eine Erleichterung für uns und die Fans“, sagte er und dankte dem Coach „für das Vertrauen“.

Novakovic erzielte nicht nur den Siegtreffer, er war auch sonst der auffälligste Mann auf dem Platz und hätte die Partie, in der es nur wenige Torchancen gab, deutlicher entscheiden können. Nach knapp siebzig Minuten schickte Soldo ihn vorzeitig in den Feierabend.

Von einem Streit wollten die Beteiligten angesichts des ersten Heimsieges seit mehr als fünf Monaten nichts mehr wissen. „Das ist intern und soll intern bleiben“, sagte Novakovic. Für Slowenien zu spielen sei keine Entscheidung gegen den FC gewesen. Im Gegenteil. „Ich brauchte Spiele, weil ich im Sommer keine Vorbereitung hatte“, sagte Novakovic. Auch sein Trainer ließ sich schließlich davon überzeugen. „Nova hat gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, sagte Zvonimir Soldo. Klingt so, als sei beim 1. FC Köln alles wieder gut.

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