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Niederlage trotz Überzahl: Nürnbergs Hiroshi Kiyotake kann es kaum glauben, doch die Nürnberger unterlagen dem SC Freiburg mit einem Mann mehr auf dem Platz 0:3.

© dpa

1. FC Nürnberg – SC Freiburg 0:3: Freiburger Lehrstunde in Effektivität

Der SC Freiburg siegt beim 1. FC Nürnberg trotz Unterzahl deutlich mit 0:3 und vermiest dem neuen Nürnberger Trainer Gertjan Verbeek die Heimpremiere.

Nürnberg - Nach dem langersehnten ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga bedankte sich Christian Streich gleich zweimal. Einmal beim Fußballgott, einmal bei Torwart Oliver Baumann. „Er hat herausragend gehalten. Und endlich hatten wir auch einfach mal dieses Glück, das uns bisher gefehlt hat“, urteilte der Trainer des SC Freiburg nach dem 3:0 (0:0) beim Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg. Im elften Anlauf sorgten Felix Klaus, Vladimir Darida und Admir Mehmedi am Sonnabend für Erleichterung bei den Gästen. Aus drei Chancen machte der Europa-League-Teilnehmer drei Tore.

Beim Heimdebüt von Trainer Gertjan Verbeek scheiterten die Nürnberger vor allem an sich selbst: Die Chancenauswertung war miserabel. „Das ist ein Problem, wenn man ein Spiel gewinnen will“, grantelte der Niederländer hinterher. „Das Resultat ist sehr schlecht.“ Die Franken rutschen damit auf den vorletzten Tabellenplatz und bleiben der einzige noch sieglose Bundesligist.

Eine Woche nach dem 1:1 in Stuttgart präsentierten sich die FCN-Profis angriffslustig. Vor allem das Japaner-Duo Makoto Hasebe und Hiroshi Kiyotake sorgte für Unruhe. Doch sechs Tage nach dem Dreifach-Patzer gegen den Hamburger SV zeigte sich U-21-Nationalkeeper Oliver Baumann wieder in Topform und bewahrte die Gäste vor dem Rückstand. Mit raffinierten Freistoß- und Eckballvarianten stellten Verbeeks Mannschaft den Sportclub mehrmals vor Probleme. Einen Schuss Kiyotakes entschärfte Baumann, der auch vier Minuten später gegen Emanuel Pogatetz’ Kopfball zur Stelle war. Auch Josip Drmic brachte es nicht fertig, den Ball über die Linie zu drücken.

Aus dem Nichts stoppte Felix Klaus dann vor 37 069 Zuschauern den Nürnberger Angriffswirbel. Nach einem Fehler von Pogatetz verwertete er eine Hereingabe von Sebastian Freis. Mit finsterer Miene und verschränkten Armen verfolgte Coach Verbeek die nun teils planlosen Versuche seines Teams, zumindest noch einen Punkt zu sichern.

Doch selbst gegen zehn Freiburger – Oliver Sorg sah in der 70. Minute Gelb-Rot – stellten sich die Nürnberger vor dem gegnerischen Tor weiter überaus dämlich an. Drmic und Per Nilsson vergaben weitere gute Ausgleichsmöglichkeiten, ehe Darida und Mehmedi die Begegnung entschieden. Drei Chancen, drei Tore – der SC Freiburg erteilte den Gastgebern damit eine Lehrstunde in Sachen Effektivität. dpa

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