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Sport: 1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart: Mit Frechheit zum Sieg

Die Erleichterung beim VfB Stuttgart war spürbar. Manager und Trainer klatschten sich begeistert ab, die Spieler feierten mit den Fans, als wären sie gerade Deutscher Meister geworden.

Die Erleichterung beim VfB Stuttgart war spürbar. Manager und Trainer klatschten sich begeistert ab, die Spieler feierten mit den Fans, als wären sie gerade Deutscher Meister geworden. Mit einem verdienten 4:2 (1:1)-Erfolg beim 1. FC Nürnberg haben sich die Schwaben auf einen Schlag aus der Krise geschossen - und so ganz nebenbei einige Negativserien beendet. "Endlich ist diese unsägliche Serie von 15 Monaten ohne Auswärtssieg gerissen. Außerdem war es wichtig, dass wir endlich wieder ein Tor geschossen haben", erklärte VfB-Trainer Felix Magath nach dem ersten Saisonsieg des VfB.

Auch Manager Rolf Rüssmann war nach dem Befreiungsschlag hochzufrieden und blickte nach dem ersten Stuttgarter Erfolgserlebnis in der Fremde seit dem 13. Mai 2000 (4:1 in Rostock) wieder zuversichtlich nach vorn: "Das war der erste Schritt zur Besserung. Es hat sich gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war, zehn Spieler abzugeben und auf junge Spieler zu setzen. Das wird sich auf Dauer durchsetzen."

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Einer davon hat gestern mit Nachdruck auf sich aufmerksam gemacht: Alexander Hleb. Der 20 Jahre alte Weißrusse, der mit seiner unbekümmerten Art die indisponierten Nürnberger vor erhebliche Probleme stellte, bereitete gleich drei Treffer vor. "Er ist ein junger Mann, der mit der nötigen Frechheit spielt. Er hat seine Sache sensationell gut gemacht", lobte Magath den Youngster und setzte die Messlatte für Hleb für die Zukunft sehr hoch: "Er soll die Nachfolge von Balakow antreten." Doch noch ist Krassimir Balakow der uneingeschränkte Chef. Interview-Wünsche an Hleb wehrte Balakow strikt ab. Der Weißrusse könne noch kein Deutsch. Basta.

Dafür fand Nürnbergs Trainer Klaus Augenthaler nach der dritten Saisonniederlage und einer indiskutablen Leistung des Aufsteigers, hauptsächlich der Viererabwehrkette, umso deutlichere Worte. "Die Zuschauer waren da, aber wir nicht. Bei uns hat überhaupt nichts gestimmt", schimpfte er. Sauer stieß Augenthaler vor allem auf, dass sich sein junges Team nach der glücklichen und überraschenden Führung durch zwei Treffer von Marek Nikl das Spiel wieder aus der Hand nehmen ließ. "Das ist unverständlich. Da muss ich den nötigen Biss zeigen. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich heute zehn Mann ausgewechselt."

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