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Unter besonderer Beobachtung. Neuzugang Emanuel Pogatetz bei einer Trainingseinheit des 1. FC Union. Im Hintergrund ist Coach Sascha Lewandowski zu sehen.

© Imago

1. FC Union Berlin: Emanuel Pogatetz: Hund mit Niveau

Emanuel Pogatetz bestreitet seine erste Einheit beim 1. FC Union. "Ich bin ein harter, aber fairer Spieler", sagt der Innenverteidiger aus Österreich.

Emanuel Pogatetz hat an seinem ersten Arbeitstag beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union gleich zwei Trainingsstätten der Berliner kennengelernt. Am Vormittag ließen die Temperaturen nur eine Einheit in der Halle zu. Bei Basketball, Fußball-Tennis und koordinativen Übungen lernte der Zugang vom US-Profiklub Columbus Crew seine neuen Mitspieler kennen. Am Nachmittag durfte der Innenverteidiger auf dem beheizten Kunstrasen auch unter richtigen Wettkampfbedingungen ran.

Mit Verteidiger Christopher Trimmel traf der 32-Jährige einen Landsmann wieder, mit dem er schon einen Lehrgang bei der österreichischen Nationalelf absolviert hat. „Super, dass noch ein Österreicher da ist. Wir sitzen auch in der Kabine nebeneinander. Wir haben auch schon gesagt, dass man erst einmal eine Vignette kaufen muss, wenn man an uns vorbei will“, sagte Pogatetz und erntete Lacher.

Pogatetz' Spitzname beschreibt seine Spielweise ganz gut: "Mad Dog"

Pogatetz hat den Ruf, ein harter Spieler zu sein. In England brachte ihm das beim FC Middlesbrough den Spitznamen „Mad Dog“ (verrückter Hund) ein. „Das hat ein Co-Trainer in England mal so fallen lassen, dann haben es die Fans aufgegriffen. Ich bin ein harter, aber fairer Spieler. Angst muss niemand vor mir haben“, sagte Pogatetz. Dass er vorerst nur einen Vertrag bis Saisonende bekommen hat, stört ihn nicht. „Ich will zeigen, dass ich noch auf hohem Niveau spielen kann. Ich bin von mir überzeugt. Ich gehe davon aus, dass ich hier länger bleiben werde“, erklärte Pogatetz.

Mit dem Leben und dem Fußball in den USA war Pogatetz unzufrieden. Das taktische Verständnis in der Major League Soccer war ihm nicht hoch genug. Nun wagt er einen Neustart bei Union. Wenn der klappt, bringt ihn das vielleicht auch wieder näher an die österreichische Nationalelf. 61 Mal lief er Österreich auf, seit Juni 2014 wurde er allerdings nicht mehr berufen.

In Köpenick wurde am Donnerstagmittag mit Carlos Gruezo ein zweiter potenzieller Neuzugang gesichtet. Der defensive Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart, den Union gern ausleihen möchte, schaute sich zumindest schon mal um. „Es ist aber alles offen“, sagte Trainer Sascha Lewandowski. Stuttgart ist eher an einem Verkauf interessiert.

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