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Derzeit mit Union im Trainingslager: Christopher Lenz.

© Imago

1. FC Union Berlin: Mehr Kernigkeit in der Abwehr

Gegen Villarreal kam Unions Testspieler Christopher Lenz zwar nicht zum Einsatz. Doch der gebürtige Berliner und Ex-Herthaner scheint gute Karten für einen festen Job beim Zweitligisten zu haben.

Der Arbeitstag der Berliner Zweitligafußballer des 1. FC Union im Trainingslager in Spanien begann am Donnerstag mit einem halbstündigen Strandlauf, mit malerischem Blick aufs Mittelmeer. Sogar Trainer Sascha Lewandowski ging ein paar Meter durch den Sand. Von Urlaubsatmosphäre kann angesichts des harten Pensums trotzdem keine Rede sein. Lewandowski dürfte sich vielmehr an der Aussicht erfreuen, dass er für die Abwehr künftig mehr Alternativen hat.

Neuzugang Emanuel Pogatetz deutete bei der 0:1-Testspielniederlage gegen die U 23 des FC Villarreal am Mittwoch an, dass er in der Innenverteidigung auf Anhieb eine Führungsrolle einnehmen kann. Die Stimme des 32 Jahre alten Österreichers, dem es noch etwas an Spielpraxis mangelt, war mehrfach deutlich zu hören. „In Sachen Ausstrahlung und Coaching ist er noch nicht bei 100 Prozent, aber die Ansätze waren da, dass er uns in Sachen Stabilität, Souveränität und Kernigkeit Halt geben kann“, sagte Lewandowski. „Emanuel coacht gut, das soll er einbringen, auch über die Abwehrreihe hinaus.“

Mit Testspieler Christopher Lenz ließ Lewandowski gegen Villarreal eine zweite mögliche Neuverpflichtung noch außen vor. Der 21 Jahre alte Proband aus der U 23 von Borussia Mönchengladbach wurde geschont, weil er erst am Sonntag zur Mannschaft gestoßen war und er das von Lewandowski verordnete 3-5-2-System noch nicht gewohnt ist. „Ich wollte ihn nicht in seinem ersten Spiel mit Dingen überfrachten, zumal eine gewisse Nervosität sicherlich da gewesen ist“, erklärte Lewandowski. Lenz wird erst in einem der beiden Pflichtspiele am Sonntag in einer Viererkette zum Einsatz kommen – entweder gegen Videoton FC oder gegen eine Auswahl vertragsloser spanischer Profis.

Mit Pogatetz und Lenz könnte es größere Rochaden geben

Der gebürtige Berliner und Ex-Herthaner Lenz scheint gute Karten für einen festen Job zu haben. „Ich habe bei Christopher ein gutes Gefühl. Er spielt seit Jahren regelmäßig durch und hat eine sehr hohe Positionssicherheit“, sagte Lewandowski. „Das ist das, was ihn interessant macht. Wir haben Lösungen, mit Linksverteidigern in der Viererkette zu spielen. Aber uns fehlt halt ein Spezialist.“ Links hinten spielten in dieser Saison bereits Fabian Schönheim, Michael Parensen, Christopher Trimmel und Kenny Prince Redondo. Aber eine Dauerlösung sieht Lewandowski wohl in keinem von ihnen.

Mit Pogatetz und Lenz könnte es in der Abwehr größere Rochaden geben. Für Fabian Schönheim (nach langer Verletzungspause), Toni Leistner, Roberto Puncec und Christopher Trimmel dürfte der Kampf um einen Stammplatz noch härter werden. „Wir waren hinten halt nicht die Konsequentesten“, sagt Lewandowski. „30 Gegentore lassen sich nicht wegdiskutieren.“

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