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Union-Trainer Uwe Neuhaus will die Auswahl der ersten Elf in der kommenden Saison mehr vom Gegner abhängig machen.

© dpa

1. FC Union vor dem Auftakt: Welche Spieler schaffen es in die erste Elf?

Der 1. FC Union setzt in der neuen Spielzeit auf eine punktuell verstärkte Mannschaft. Mit fünf neuen Spielern im Kader starten die Köpenicker in die Zweitligasaison 2013/14. Eine Prognose, wer es in die erste Elf geschafft haben könnte.

Der 1. FC Union startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den VfL Bochum (15.30 Uhr) in die neue Zweitliga-Saison. Mario Eggimann (von Hannover 96), Damir Kreilach (HNK Rijeka), Benjamin Köhler (Kaiserslautern), Sören Brandy (Duisburg) und Martin Dausch (Aalen) verstärken den Kader, die Berliner zählen inzwischen zu den Anwärtern auf den Aufstieg. Durch die neuen Spieler gibt es neue Möglichkeiten in den Mannschaftsteilen. Im folgenden eine Prognose darüber, wer es bei den Berlinern in ihre erste Elf geschafft haben könnte:

TORHÜTER

Im Kader des 1. FC Union gibt es keine Position, deren Besetzung so unumstritten ist wie die des Torhüters. Daniel Haas ist die klare Nummer eins, daran wird sich auch zur neuen Saison nichts ändern. In seinem ersten Jahr bei Union bestritt der ehemalige Hoffenheimer 33 von 34 Punktspielen. Haas zählte stets zu den Stützen der Mannschaft, seine guten Leistungen verschafften ihm nach anfänglichen Problemen auch bei den Fans Anerkennung. Dem dienstältesten Unioner Jan Glinker wird erneut nur der Platz auf der Ersatzbank bleiben, solange Haas sich nicht verletzt.

ABWEHR

Die Defensive war beim 1. FC Union zuletzt fast schon traditionell eine Schwachstelle. Vor der vergangenen Saison wurden mit Fabian Schönheim und Roberto Puncec zwei Innenverteidiger geholt, um Stabilität in der Abwehr zu erlangen. Das gelang nur selten, mit 49 Gegentoren wies Union den schlechtesten Wert aller Spitzenmannschaften auf. Nur drei Teams kassierten 2012/13 mehr Gegentore. Als Reaktion darauf wurde mit Mario Eggimann ein international erfahrener Verteidiger verpflichtet, der zuletzt bei Hannover 96 in der Bundesliga gespielt hat. Eggimann soll mit seiner Erfahrung den Chef der Abwehrkette geben, was ihm in der Vorbereitung bereits gelang.

Als Nebenmann ist Fabian Schönheim erste Wahl, die beiden groß gewachsenen Innenverteidiger sollen vor allem bei gegnerischen Standards ihre Physis ausspielen. Auf der rechten Außenverteidigerposition ist Marc Pfertzel derzeit bei Union erste Wahl. Sein Konkurrent Björn Kopplin hat keine gute Vorbereitung gespielt. „Björn hat die ersten beiden Wochen komplett verschlafen“, sagt Unions Trainer Uwe Neuhaus.

Deutlich enger geht es auf der linken Seite zu. Uwe Neuhaus legte sich während der Vorbereitung fest, Allzweckwaffe Michael Parensen in Zukunft hauptsächlich als Linksverteidiger einsetzen zu wollen. Dort war in den vergangenen Jahren Patrick Kohlmann gesetzt. Beide gehören bei Union zu den Führungsspielern, zusammen bildeten sie auf der linken Seite stets ein verlässliches Duo. Nun kann nur noch einer spielen. „Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Zielfotoentscheid“, sagt Neuhaus. Wer vorne lag, wollte Unions Trainer noch nicht verraten.

Das Mittelfeld und der Angriff

MITTELFELD

Nie hatte Uwe Neuhaus so viele Optionen. Er kann aus einem Überangebot an qualitativ guten Mittelfeldspielern wählen. Gesetzt sind dabei nur Neuzugang Damir Kreilach als Mann vor der Abwehr und Kapitän Torsten Mattuschka in zentraler Position. Für die Außenbahnen kommen die Neuzugänge Benjamin Köhler und Martin Dausch, sowie Baris Özbek und Christopher Quiring infrage. Neuzugang Sören Brandy könnte ebenfalls über außen kommen, auch wenn Neuhaus ihn in erster Linie als Stürmer einplant. Rechnet man den am Kreuzband verletzten Björn Jopek noch dazu, gibt es wohl nur wenige Mannschaften in der Zweiten Liga, die im Mittelfeld so breit besetzt sind. Bei so vielen Spielern mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen hat Neuhaus angekündigt, seine Personalwahl auch vom Kontrahenten abhängig zu machen. „Ich will die Flexibilität nutzen und Schwachpunkte des Gegners durch personelle Rochaden ausnutzen“, sagt Neuhaus.

ANGRIFF

In der vergangenen Saison bildeten Adam Nemec und Simon Terodde das Berliner Angriffsduo. Nach anfänglichen Schwierigkeiten harmonierten beide im Saisonverlauf immer besser, am Ende erzielte der Slowake Nemec neun und Terodde zehn Tore. Das Duo dürfte auch zu Beginn dieser Spielzeit das Vertrauen von Trainer Uwe Neuhaus genießen. Zunächst einmal, denn mit Sören Brandy kam vom MSV Duisburg eine echte Alternative zu Terodde und Nemec.

Brandy deutete in der Vorbereitung sein Potenzial an, vor allem seine Schnelligkeit belebt das Berliner Spiel. Dahinter konkurrieren Steven Skrzybski und Silvio um Einsatzzeit. Silvio, Unions erster und einziger Schütze des Tor des Monats, ist inzwischen vom ersten Angreifer zur Nummer fünf verkommen. 47 Spiele hat der Brasilianer für Union seit 2011 hinter sich, in dieser Saison dürfte es für ihn schwer werden, auf viele Spielminuten zu kommen.

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