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Wo sind die Spieler? Union-Trainer Norbert Dübel muss mit einem kleinen Kader zurechtkommen - im Training hilft dann schon einmal eine Attrappe.

© dpa

1. FC Union vor dem Kaiserslautern-Spiel: Blick nach vorn - über das Saisonende hinaus

Norbert Düwel verlangt von seiner Mannschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern Wiedergutmachung nach der Leistung in Leipzig - und schürt bereits den Konkurrenzkampf für die kommende Saison.

Wer möchte, kann am Sonntag im Stadion An der Alten Försterei einen großen Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs leisten und sich typisieren lassen. An allen vier Heimeingängen baut die Deutsche Knochenmarkspender Gesellschaft (DKMS) Stände auf, um die 80 Mitarbeiter werden bis 16 Uhr im Einsatz sein, um möglichst vielen Fans einen Abstrich der Mundschleimhaut zu entnehmen. Das ist nicht schmerzhaft und hilft im Idealfall vielen Erkrankten.

Die Fußballer des 1. FC Union haben sich bereits unter der Woche typisieren lassen. Am Sonntag gilt ihre Konzentration dem 1. FC Kaiserslautern (13.30 Uhr). Für die Berliner ist das Spiel gegen den Tabellendritten der Zweiten Liga in erster Linie eine Chance zur Wiedergutmachung. Trainer Norbert Düwel zeigte sich auch Tage nach der 2:3-Niederlage bei RB Leipzig am vergangenen Sonntag noch sehr verärgert und kündigt Konsequenzen an: „Es ist kein Zufall, wenn immer die gleichen Spieler Fehler machen. Dann stellt sich natürlich auch die Qualitätsfrage.“

Norbert Düwel: Mit der Dreierkette waren wir sehr erfolgreich beim Toreverhindern

Unter der Woche führte Düwel Einzelgespräche mit allen Spielern. Sehr wahrscheinlich wird er gegen Kaiserslautern das System umstellen und wieder die von ihm zu Saisonbeginn präferierte Dreierkette aufbieten. Der Erfolg war damals bescheiden, was Düwel allerdings anders einschätzt. „Wenn man sich den ganzen Saisonverlauf ansieht, waren wir mit der Dreierkette sehr erfolgreich, was das Toreverhindern angeht.“ Dazu kommt für ihn, dass seine Mannschaft inzwischen eine andere Qualität im Spiel nach vorne habe als noch im Spätsommer.

Ein Systemwechsel wäre das naheliegendste Stilmittel, um Veränderungen herbeizuführen. Personell sind die Alternativen derzeit überschaubar. Neben den Langzeitverhinderten Maximilian Thiel (Schulter) und Benjamin Köhler (Krebserkrankung) wird Sören Brandy (Schulter) für den Rest der Saison ausfallen. Auch Verteidiger Mario Eggimann kann wegen einer im Training erlittenen Fußverletzung nicht spielen.

Mit welchen Spielern steuert man die nächsten Ziele an und mit welchen nicht?

Wahrscheinlicher ist , dass sich die angekündigten personellen Konsequenzen erst auf die kommende Saison beziehen. „Man muss sich fragen, mit welchen Spielern man die nächsten Ziele ansteuern kann und mit welchen nicht“, sagt Düwel. Als Tabellenelfter ist seine Mannschaft im Mittelfeld gefangen. Der Trainer benötigt Reizpunkte, damit die restlichen Spiele nicht wie so oft in den vergangenen Jahren zum lockeren Austrudeln geraten. „In solchen Phasen zeigt sich der Charakter, die Mentalität und die Qualität des einzelnen Spielers“, sagt Düwel. Defizite will er nicht tolerieren.

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