zum Hauptinhalt

Sport: 10-km-Frauenlauf: Restituta Joseph gewinnt Rennen

Vor drei Wochen war sie Zweite in Berlin, gestern rannte Restituta Joseph als Siegerin durch das Ziel. Muskelprobleme hatten sie bei den 25 km von Berlin in der Endphase behindert und vielleicht um den Sieg gebracht.

Vor drei Wochen war sie Zweite in Berlin, gestern rannte Restituta Joseph als Siegerin durch das Ziel. Muskelprobleme hatten sie bei den 25 km von Berlin in der Endphase behindert und vielleicht um den Sieg gebracht. Derartige Beschwerden hatte die 29-jährige Läuferin aus Tansania, die in Detmold bei ihrem Manager Volker Wagner lebt und trainiert, eine Trainingspartnerin von Marathonläuferin Tegla Loroupe (Kenia) ist und für die LG Nike Berlin startet, gestern beim 10-km-Frauenlauf des SCC durch den Tiergarten nicht. Mit 32:14 Minuten sorgte sie für eine Zeit, die auch internationalen Maßstäben standhält. So ist dieser neue Streckenrekord sogar besser als die Kursbestzeit beim 10-km-Citylauf auf dem Kurfürstendamm. Mit insgesamt 6083 Läuferinnen konnten die Veranstalter des SCC noch einen zweiten Rekord registrieren. Der mit Abstand größte deutsche Frauenlauf legte damit im Vergleich zum Vorjahr nochmals um rund 20 Prozent zu.

"Es ist einfach Wahnsinn, wie sich die ganze Laufszene in Deutschland entwickelt hat", sagte eine sichtlich begeisterte Vorjahressiegerin Kathrin Weßel. "Dieser Lauf war super. Alle Läuferinnen, die ich in der zweiten Runde überrundet habe, haben geklatscht." Als Zweite in 33:04 Minuten erreichte die 33-jährige Berlinerin des Veranstalterklubs SCC das Ziel. Dritte wurde Claudia Dreher (TV Friesen Naumburg/34:09) bei ihrem ersten Rennen nach einem längeren krankheitsbedingten Ausfall.

"Früher hatte ich mehr Schnelligkeit, heute läuft mehr über die Ausdauer", sagte Kathrin Weßel, die ehemalige deutsche Serienmeisterin über 10 000 m. So konnte der große Abstand zur Weltklasseläuferin Restituta Joseph gestern für sie kein Problem sein. Zumal sie im Gegensatz zur Siegerin nach einer Babypause erst vor einem Jahr ihr Comeback gelaufen ist. "Mit der Leistungsentwicklung sollte ich noch nicht ganz zufrieden sein, die Entwicklung muss noch weitergehen", sagte Kathrin Weßel, die sich kurzfristig entschlossen hat, doch bei den Weltmeisterschaften in Edmonton im August Marathon zu laufen und nicht in Berlin am 30. September. "Ich habe in Hamburg die Norm geschafft. Und der Bundestrainer hat mir inzwischen gesagt, dass ich vornominiert bin", erklärte Kathrin Weßel, die damit die erste Berlinerin ist, die für die WM qualifiziert ist.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false