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1500 Meter: Pechstein und Völker sagen ab

Die Eisschnellläuferinnen Claudia Pechstein und Sabine Völker haben ihre Teilnahme am olympischen 1500-Meter-Rennen abgesagt.

Turin - Die Team-Olympiasiegerinnen Claudia Pechstein und Sabine Völker haben ihre Teilnahme am olympischen 1500-Meter-Rennen am Mittwoch in Turin abgesagt. «Aus medizinischer Sicht ist ein Start von Claudia nicht zu verantworten. So haben wir uns in Absprache mit dem Arzt für den Verzicht entschieden», erklärte ihr Trainer Joachim Franke am Montag. «Wenn wir anders entscheiden würden, hätten wir das womöglich sehr teuer bezahlen müssen.» Am Mittwoch feiert die Berliner Eisschnellläuferin in Turin ihren 34. Geburtstag.

«Es geht Claudia wieder besser, aber eine intensive Belastung auf den 1500 Metern würde ihren Start über 5000 Meter am Samstag arg gefährden», bestätigte Team-Arzt Volker Smasal. Seit einer Woche klagt die 33-Jährige über Husten und Heiserkeit auf Grund von Atemwegs-Problemen.

«Ich möchte jetzt auf keinen Fall einen Rückschlag erleiden. Die trockene Luft, die Staubbelastung und die Dämpfe vom Teppich-Kleber - im Zusammenspiel mit de Belastung führt das zu meinen Probleme mit der Lunge», führte sie an. Über 5000 Meter möchte Pechstein im voraussichtlich letzten Olympia-Rennen ihrer Karriere zum vierten Mal hintereinander gewinnen und ordnet diesem Ziel alles andere unter. «Den Gedanken an das vierte Gold lasse ich gar nicht an mich ran. Ich versuche mitzulaufen, und dann werden wir weiter sehen», sagte die Berlinerin.

Sabine Völker hatte am Sonntag als 21. im 1000-Meter-Rennen das Stehvermögen gefehlt. Ein Start der formschwachen Erfurterin über 1500 Meter hätte laut Cheftrainer Helmut Kraus keinen Sinn gemacht. Vor vier Jahren hatte Völker auf dieser Strecke noch Silber gewonnen. Neben Favoritin Anni Friesinger (Inzell) und Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) kommt nunmehr Lucille Opitz (Berlin) über 1500 Meter zum Einsatz.

Bei den Herren wird am Dienstag ein Quartett über 1500 Meter die deutschen Farben vertreten. Nominiert wurden Jörg Dallmann (Erfurt), Robert Lehmann (Erfurt), Tobias Schneider (Berlin) und Stefan Heythausen (Grefrath). (tso/dpa)

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