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2:0--Erfolg in London: Schalke überrascht mit Sieg bei Arsenal

Bigpoint für den FC Schalke 04: Die Königsblauen gewinnen beim FC Arsenal und machen so einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale.

Der Wunsch von Huub Stevens schien auf den ersten Blick vielleicht etwas zu großspurig zu sein. "Durch die zwei verlorenen Punkte gegen Montpellier müssen wir jetzt auswärts was holen", hatte der Trainer des FC Schalke 04 vor der Champions-League-Partie beim FC Arsenal London selbstbewusst angekündigt. Dass sich dieser Wunsch bereits so frühzeitig in die Realität umsetzen ließ, damit hätte aber wohl auch der Niederländer nicht gerechnet. Seine Mannschaft holte beim 2:0 (0:0) nach Treffern von Klaas-Jan Huntelaar und Ibrahim Afellay vor 60.000 Zuschauern gleich drei Zähler in London und wahrte nach nun sieben Punkten in drei Partien in der Gruppe B alle Chancen, ins Achtelfinale einzuziehen.  Dabei hatte die Partie nicht besonders gut für die Schalker begonnen. Noch am Vorabend hatten sie ein großes Lob für die Spielfläche in der Londoner Arena ausgesprochen. So eben und perfekt präpariert wie ein Putting-Green beim Golf erschien ihnen der Rasen im Arsenal-Stadion. Umso unverständlicher war es, dass die Mannschaft von Huub Stevens zu Beginn der Partie statt eines gepflegten Kurzpassspiels lange Schläge auf Klaas-Jan Huntelaar, der einzigen Spitze, bevorzugte.

Der Respekt der Schalker, die mit der identischen Besetzung des jüngst gewonnenen Revierderbys aufliefen, vor den technisch beschlagenen "Gunners" war offenbar zu groß, als dass sie sich auf dieses Duell einlassen wollten. Die Königsblauen waren in dieser Partie lange Zeit vor allem darauf bedacht, dass eigene Tor abzusichern und sie legten in der ersten halben Stunde (zu) wenig Konzentration und zu viel Hektik in ihren Spielaufbau. Aus dieser kollektiven Fahrlässigkeit resultierten immer wieder Abspielfehler, die die Engländer zu Konterangriffen einluden.

Und beim einzig nennenswerten Schalker Angriff in dieser Phase kam Ibrahim Afellay im Zweikampf mit Arsenals Torhüter Vito Mannone viel zu früh zu Fall, so dass Schiedsrichter Jonas Eriksson statt auf Elfmeter auf Schwalbe und gelbe Karte für den Niederländer entschied. Arsenal wirkte bis dahin zumindest etwas entschlossener. Vor allem Lukas Podolski, der wie üblich auf der linken offensiven Seite spielte, sorgte mit zwei Vorlagen für Gefahr im Schalker Strafraum.

Allerdings erwies sich die Innenverteidigung um Benedikt Höwedes und Joel Matip, wie bereits in der jüngeren Vergangenheit, als nur sehr schwer überwindbar. Die Königsblauen bekamen die Partie mit zunehmender Spieldauer allerdings immer besser in den Griff und hatten schließlich, zwei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte, sogar die beste Möglichkeit. Nachdem Roman Neustädter  mit einem langen Ball schnell das Mittelfeld überwand und Uchida mit einem Querpass Huntelaar nahezu perfekt bediente, kam Huntelaar völlig freistehend aus kurzer Distanz zumSchuss. Aber dem sonst vor dem gegnerischen Tor so abgezockten Angreifer versagten die Nerven und er verzog.

Zu Beginn der zweiten Hälfte sollte die bis dahin etwas zähe Partie deutlich mehr Tempo aufnehmen. Und wieder waren es die Schalker, die die Führung auf dem Fuß hatten. Benedikt Höwedes brachte aber das Kunststück fertig, nach erneuter Vorlage von Uchida, den Ball unbedrängt aus elf Metern Entfernung über das Arsenal-Tor zu schießen. Doch diese vergebene Chance schien die Schalker eher zu beflügeln. Sie übernahmen die Spielkontrolle und vor allem Jefferson Farfan und Atsuto Uchida bereiteten einige Möglichkeiten vor.

Den Schalker Abend perfekt machte dann erst Huntelaar nach Vorlage von Ibrahim Afellay, der nach 76 Minuten zum Stand von 1:0 verwandelte, sowie Afellay selbst, der nach Vorlage von Farfan  vier Minuten vor dem Ende noch auf 2:0 erhöhte. Der erste Sieg einer deutschen Mannschaft in Arsenal seit 1996 war damit unter Dach und Fach.  

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