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Zweikampfstark: Vedad Ibisevic behauptete viele Bälle.

© dpa

2:0 gegen den 1. FC Köln: Ibisevic lässt Hertha BSC jubeln

Hertha BSC begann zum ersten Mal in dieser Saison mit allen vier Neuzugängen in der Startformation - und einer der Neuen entschied das Spiel.

Wahrscheinlich wäre aus Vedad Ibisevic auch ein recht anständiger Leichtathlet geworden. Sprungkraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit besitzt der Bosnier in Diensten von Hertha BSC jedenfalls auch im fortgeschrittenen Sportleralter von 31 Jahren noch. Sehr zur Freude seines Arbeitgebers hat Ibisevic genau diese Stärken am Dienstagabend auch auf dem Fußballplatz zeigen können, in seinem Kerngeschäft als Angreifer. Man könnte sagen: endlich mal wieder. Im Bundesliga-Heimspiel der Berliner gegen den 1. FC Köln beendete der Neuzugang vom VfB Stuttgart eine für professionelle Stürmer fast schon beängstigende Serie von 601 Tagen ohne Treffer und leitete damit den dritten Saisonsieg seiner Mannschaft ein, den er mit dem 2:0 in der Nachspielzeit auch finalisierte. Ibisevic feierte zumindest seinen Treffer im Stile eines Hürdenläufers – mit einem ebenso gewagten wie gekonnten Sprung über eine Werbeband am Spielfeldrand, wiederum sehr zur Freude des gewohnt lautstarken Anhangs in der Ostkurve.

Die Berliner begannen zum ersten Mal in dieser Saison mit allen vier Neuzugängen des Sommers in der Startformation: Mitchell Weiser und Niklas Stark bildeten gemeinem mit Fabian Lustenberger und Marvin Plattenhardt die Viererkette vor Rune Jarstein, der erwartungsgemäß den verletzten Thomas Kraft vertrat. Davor spielte Vladimir Darida, und ganz vorn hatte sich Trainer Pal Dardai für eine offensive Ausrichtung mit den beiden Stürmern Salomon Kalou und eben Ibisevic entschieden.

Hertha BSC wurde ein Elfmeter verweigert

In der Anfangsviertelstunde passierte zunächst herzlich wenig vor 40181 Zuschauern im Olympiastadion, dann aber wurde es ganz schnell ganz hitzig und emotional. Auslöser war ein Foul des Kölners Dominique Heintz an Kalou, das Schiedsrichter Florian Meyer zwangsläufig mit einem Strafstoß hätte ahnden müssen. Im Gegensatz zu den strittigen und ebenfalls verwährten Elfmeter-Szenen beim Auswärtsspiel in Wolfsburg am Samstag (0:2) bestand diesmal nicht der geringste Zweifel an diesem Urteil. Auch deshalb war die Empörung auf Seiten der Berliner groß.

Auf der Gegenseite bewahrte Jarstein sein Team mit einem tollen Reflex vor einem Rückstand: Nach einer Standardsituation lenkte der Norweger den Kopfball von Kevin Vogt um den Pfosten und klärte auch die anschließende Ecke unter höchster Bedrängnis. Kurz darauf hatte Hertha auch noch den Faktor Glück auf seiner Seite, als ein Distanzschuss von Leonardo Bittencourt am Außenpfosten landete und Anthony Modeste aus aussichtsreicher Position über das Tor köpfte. Zwei Kopfballchancen durch Vedad Ibisevic und Niklas Stark später beendete Ibisevic schließlich seinen Negativlauf: Von Marvin Plattenhardt in Szene gesetzt, traf der Bosnier mit einem klug aufgesetzten Kopfball zur 1:0-Halbzeitführung.

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Ibisevic setzte mit seinem zweiten Treffer einen Haken hinter die Begegnung

Nach der Pause zog sich Hertha ein Stück weiter in die eigene Hälfte zurück und setzte alsbald gefährliche Konter. Kalou hätte den Vorsprung frühzeitig erhöhen können, scheiterte aber aus spitzem Winkel, und Valentin Stocker schoß den Ball nach einer hübschen Kombination aus sechs Metern Torentfernung einen Meter vorbei. Am Ende durften sich Berliner vor allem bei einem weiteren Neuzugang für den dritten Heimsieg bedanken. Nach einer Reihe guter Chancen der Kölner klärte Mitchell Weiser einen Kopfball von Simon Zoller auf der Linie. Es war die letzte selbst erarbeitete Großchance für den FC, abgesehen von einer verunglückten Rückgabe durch Niklas Stark auf Rune Jarstein, die der Norweger bereinigte. Auf der Gegenseite setzte Ibisevic mit seinem zweiten Treffer endgültig einen Haken hinter die Begegnung.

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