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Jubeltrubel: Joker Tyler Adams (links) lässt sich nach seinem späten Siegtreffer feiern.

© Peter Schatz/Imago

Update

2:1-Sieg gegen Atlético Madrid: Nagelsmanns Joker schlägt zu – RB Leipzig im Halbfinale

Gegen Madrid macht Leipzig ein mutiges Spiel – und steht nach einem späten Treffer unter den letzten vier Teams des Champions-League-Finalturniers in Lissabon.

Weil sich die Öffentlichkeit vor dem ersten Champions-League-Viertelfinale der Leipziger Vereinsgeschichte vor allem für einen Mann interessierte, der daran überhaupt nicht teilnahm, hatte sich Trainer Julian Nagelsmann eine besonders clevere Antwort auf die Frage zurechtgelegt, wer denn gegen Atlético Madrid den nach London abgewanderten Nationalstürmer Timo Werner ersetzen würde.

„Es wird ein fähiger Spieler sein, der Profi von RB Leipzig ist“, sagte Nagelsmann also, und am Donnerstagabend stand dann im weitgehend menschenleeren Estádio José Alvalade von Lissabon mit Yussuf Poulsen tatsächlich ein Mann in der Sturmspitze, der seine Brötchen schon eine ganze Weile bei den Sachsen verdient.

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Und auch ganz ohne ihren Topstürmer Werner machten die Leipziger ein hervorragendes Spiel – und belohnten sich durch einen späten Treffer mit einem 2:1 (0:0)-Erfolg und dem Sprung ins Halbfinale. Dort trifft Leipzig am Dienstag auf Paris Saint-Germain.

„Wir haben eine Top-Leistung gezeigt“, sagte Mittelfeldmann Marcel Sabitzer nach den intensiven 90 Minuten. „Wir sind nach dem 1:1 ruhig geblieben und haben auf unsere Chance gewartet.“

Atlético setzt auf kompakte Defensive

Von Anfang an zeigten die Leipziger, dass sie das Spiel selbst in die Hand nehmen wollten. Die kernigen Profis von Atlético überließen dem Bundesligisten hingegen weitgehend den Ballbesitz und verließen sich auf ihre gefürchtete kompakte Defensive.

Dieses Rezept ging in der ersten Hälfte noch auf. Leipzig spielte zwar mutig, die größte Chance vergab jedoch Marcel Halstenberg bereits nach drei Minuten, als er eine Volleyabnahme im Sechzehner weit über das Tor drosch.

Alles im Blick: Marcel Sabitzer (Mitte) und Kevin Kampl (links) hatten gegen Atlético einiges zu tun.
Alles im Blick: Marcel Sabitzer (Mitte) und Kevin Kampl (links) hatten gegen Atlético einiges zu tun.

© Lluis Gene/REUTERS

In der zweiten Halbzeit war es jedoch schnell um Atléticos Rezept geschehen. Fünf Minuten waren gespielt, als die Leipziger den freien Sabitzer an der Strafraumkante fanden. Dessen präzise Flanke nickte Dani Olmo zur 1:0-Führung ins Tor.

Atlético musste nun mehr tun, Trainer Diego Simeone schickte umgehend seinen Nachwuchsstar João Felix aufs Feld. Und das machte sich bezahlt: Der 20-jährige Offensivspieler holte schnell einen Elfmeter heraus, den er nach 70 Minuten zum Ausgleich verwandelte.

Danach roch es lange Zeit nach Verlängerung – bis ein abgefälschter Schuss des eingewechselten Tyler Adams doch noch den Weg ins Tor fand und Leipzig zu einer kleinen Sensation führte. (Tsp)

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