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Diagonalangreifer Georg Grozer (links) kam auf überragende 27 Punkte.

© AFP

Update

2:3-Niederlage im EM-Finale: Die deutschen Volleyballer verpassen knapp die Sensation

Eine großartige Leistung haben die deutschen Volleyballer im EM-Finale gegen Russland gezeigt, doch sie verlieren knapp mit 2:3.

Sie waren der Sensation so nah. Die deutschen Volleyballer hatten famos dagegengehalten, doch am Ende mussten sie sich im Finale der Europameisterschaft in Polen ganz knapp den favorisierten Russen geschlagen geben. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani verlor am Sonntagabend in Krakau nach einer überragenden Leistung mit 2:3 (19:25, 25:20, 22:25, 25:17, 13:15). Dennoch ist den Deutschen mit Platz zwei der größte Erfolg bei Europameisterschaften überhaupt gelungen. „Die Silbermedaille ist ein historischer Erfolg, wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht“, sagte Sportdirektor Christian Dünnes.

Das Team um Kapitän Lukas Kampa sah sich zu Beginn der Partie gleich der großen Angriffswucht der Russen ausgesetzt – und lag mit 2:6 hinten. Doch die Deutschen wurden sicherer in der Annahme und holten Punkt um Punkt auf. Das lag auch daran, dass Georg Grozer grandios aufspielte. Der Diagonalangreifer beeindruckte die Russen mit krachenden Angriffsschlägen und donnernden Aufschlägen. So glichen die Deutschen bei 14:14 aus. Danach erzeugten die Russen jedoch mit ihren Aufschlägen wieder mehr Druck und gewannen den ersten Durchgang mit 25:19.

Gianis Mannschaft zeigte sich davon nicht beeindruckt. Im zweiten Satz agierte sie stark in der Annahme und clever im Angriff. So führten sie mit 6:2 und konnten diesen Vorsprung sogar noch ausbauen, weil ihnen im Angriff fast alles gelang (20:12). Schließlich holten sich die Deutschen den Durchgang mit 25:20 und fügten dem Gegner so den ersten Satzverlust überhaupt bei dieser EM zu.

Die Russen versuchten es mit allen Tricks

Das verunsicherte die Russen. Fortan versuchten sie es mit allen Tricks, um vor allem Grozer aus dem Rhythmus zu bringen. Während einer Auszeit vor Grozers Aufschlag schmiss Russlands Egor Kliuka scheinbar frustriert eine Wasserflasche weg. Das ausgespritzte Wasser musste lange weggewischt werden. Das Publikum reagierte mit einem Pfeifkonzert. Völlig ausgeglichen verlief der dritte Satz bis kurz vor Schluss (21:21). Dann konnten die Russen ihn knapp für sich entscheiden (25:22).

Wieder gaben sich die Deutschen nicht auf. Sie zeigten weiter starke Aufschläge, waren fast unüberwindbar im Block, gewannen den Durchgang mit 25:17 und glichen zum 2:2 aus. Nun ging es in den Tie-Break. Dort zeigten sich die Russen nervenstärker und gewannen ganz knapp mit 15:13. (Tsp)

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