zum Hauptinhalt

Sport: 2. Bundesliga: Favoriten tor- und trostlos

Auf die beiden Aufstiegsaspiranten Eintracht Frankfurt und Waldhof Mannheim kommt in der Zweiten Fußball-Bundesliga noch jede Menge Arbeit zu. Beim tor- und trostlosen Remis im Spitzenspiel am Montagabend blieben sowohl der Bundesliga-Absteiger als auch der Zweitliga-Vierte der vergangenen Saison vieles schuldig.

Auf die beiden Aufstiegsaspiranten Eintracht Frankfurt und Waldhof Mannheim kommt in der Zweiten Fußball-Bundesliga noch jede Menge Arbeit zu. Beim tor- und trostlosen Remis im Spitzenspiel am Montagabend blieben sowohl der Bundesliga-Absteiger als auch der Zweitliga-Vierte der vergangenen Saison vieles schuldig. "Wir müssen uns der Favoritenrolle stellen, aber jeden Tag daran arbeiten", sagten Frankfurts Trainer Martin Andermatt und sein Kollege Uwe Rapolder unisono.

Statt eines schönen Spiels war nach den weitgehend unspektakulären neunzig Minuten vor 17 100 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion nachträgliche Schönrederei angesagt. Frankfurt sei "bärenstark" gewesen, meinte Rapolder. Andermatt befand: "Für die Zuschauer war es ein interessantes Spiel."

Einige der rund 6000 mitgereisten Frankfurter Fans sahen dies jedoch anders. Nach der Pause zündeten sie Rauchbomben und warfen Plastikbecher auf das Spielfeld. Die Partie konnte erst nach einer vierminütigen Unterbrechung fortgesetzt werden. Schon beim 3:1-Auftaktsieg gegen den SSV Reutlingen hatten die Frankfurter Fans die schwache Leistung der Spieler mit "Aufhören, Aufhören"-Rufen quittiert.

Taktisches Kalkül verhinderte spielerische Finessen. "Wir haben versucht, die beiden Seiten zuzumachen, weil wir wussten, wie stark der SV Waldhof da ist", erklärte Andermatt, für den die Partie "ein Gradmesser gegen einen starken Gegner" war. Beim Zweitliga-Krösus mit einem Etat von 50 Millionen Mark (25,6 Millionen Euro) fehlten unter anderen Torjäger Pawel Kryszalowicz wegen einer Waden-Verletzung und der von seiner Salmonellen-Erkrankung noch nicht wieder genesene Mittelfeldspieler Rolf-Christel Guie-Mien. Zumindest der erst 19-jährige Jermaine Jones auf der rechten Seite sowie Stürmer Chen Yang setzten einige spielerische Glanzpunkte.

Für Rapolder ist es "jetzt noch viel zu früh, um etwas über das wahre Leistungsvermögen sagen zu können". Dennoch musste der 43-Jährige bereits am zweiten Spieltag feststellen, wie schwer der Ausfall des offensivstarken Verteidigers Lamine Cisse wiegt. Der Senegalese hatte beim 3:1-Auftaktsieg gegen Saarbrücken einen Knöchelbruch erlitten. "Man hat gesehen, was Cisse für uns wert ist, weil er viel Druck nach vorn macht", so Rapolder. Das gefürchtete Mannheimer Flügelspiel kam ohne den 29-Jährigen nicht zu Stande, im Spielaufbau blieb vieles Stückwerk.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false