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Jubel über den ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte: Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl (m.) feiert mit seinen Spielern.

© Reuters

2. Liga - 33. Spieltag: Der FC Ingolstadt macht den Bundesliga-Aufstieg perfekt

Lange musste der FC Ingolstadt zittern - dann drehte die Mannschaft das Spiel gegen RB Leipzig und machte den ersten Bundesliga-Aufstieg vorzeitig perfekt. Dahinter wird es am letzten Spieltag noch mal spannend, denn Darmstadt patzte und auch Kaiserslautern blieb ohne Sieg.

Der Zweitliga-Dominator FC Ingolstadt hat eine sensationelle Saison mit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gekrönt. Durch ein 2:1 (1:1) gegen RB Leipzig räumten die Oberbayern am Sonntag einen Spieltag vor dem Saisonende die letzten rechnerischen Zweifel aus und dürfen sich nun auf stimmungsvolle Partien gegen die deutschen Fußball-Größen freuen. Zugleich sicherten sich die Ingolstädter vorzeitig die Zweitliga-Meisterschaft - es ist der mit Abstand größte Erfolg des erst seit 2004 bestehenden Clubs.

Mathew Leckie mit einem Elfmetertor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und Stefan Lex (76. Minute) bescherten dem Team im Duell mit starken Sachsen den hart erkämpften 16. Saisonsieg. Zuvor hatte Leipzigs Dominik Kaiser (4.) für die schnelle Gästeführung und vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena zunächst auch für einige Unruhe bei den Ingolstädter Fans gesorgt.

Darmstadt 98 patzt, auch 1. FC Kaiserslautern ohne Sieg

Darmstadt 98 hat dagegen die große Chance verpasst, den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt zu machen. Die „Lilien“ verloren am Sonntag mit 0:1 (0:0) bei der SpVgg Greuther Fürth und ließen den erneuten Patzer des Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern in Aue (0:0) ungenutzt. Das entscheidende Tor schoss Marco Stiepermann in der 61. Minute. Er bescherte den Fürthern damit drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Darmstadt verlor auch noch Romain Bregerie nach einer Gelb-Roten Karte (83.), hat als Tabellenzweiter im Aufstiegsrennen der 2. Liga aber weiterhin alles in der eigenen Hand. Mit einem Heimsieg gegen den FC St. Pauli kann die Überraschungs-Mannschaft der Saison nun am Pfingstsonntag die Bundesliga-Rückkehr schaffen.

Nur einen Punkt hinter Darmstadt rangieren der Karlsruher SC auf dem dritten Platz nach einem 2:0 bei Eintracht Braunschweig und der auf Rang vier abgerutschte 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer kamen beim Tabellen-17. FC Erzgebirge Aue (35) nicht über ein 0:0 hinaus.

1860 München jubelt im Derby

Der FC St. Pauli ist indes dem Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga einen großen Schritt näher gekommen. Im letzten Saison-Heimspiel feierte das Team von Trainer Ewald Lienen am Sonntag beim 5:1 (2:1) gegen den VfL Bochum ein kleines Schützenfest und kann die Rettung damit weiter aus eigener Kraft schaffen. Vor 23 584 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion erzielten Lennart Thy (35./52. Minute), Marcel Halstenberg (45.+1), Christopher Buchtmann (49.) und Waldemar Sobota (83.) die Tore zum vierten Heimerfolg in Serie des Kiez-Clubs. Der ehemalige St. Pauli-Profi Michael Gregoritsch (4.) hatte die nur eine Halbzeit starken Gäste früh in Führung gebracht.

„Löwen“-Jubel am 155. Geburtstag: Vor der Saison-Rekordkulisse von 68 500 Zuschauern hat der TSV 1860 München mit einem 2:1 (0:1) im Derby gegen den 1. FC Nürnberg einen umjubelten Sieg im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga gefeiert. Guillermo Vallori per Kopf (56. Minute) und Daniel Adlung mit einem verwandelten Handelfmeter (72.) trafen für 1860, das vor dem letzten Spieltag auf den rettenden 15. Platz vorrückte. Nürnberg hatte durch einen Kopfball von Niklas Stark geführt (45.). Glück hatte 1860 in der 86. Minute: Schiedsrichter Jochen Drees erkannte einen Treffer der Gäste von Dave Bulthuis auf Intervention seines Assistenten an der Linie wegen Abseits nicht an. In der Nachspielzeit sah Nürnbergs Javier Pinola wegen Meckerns Gelb-Rot.

Rechnerisch abgestiegen wäre am Tabellenende der VfR Aalen (31) nach einer 2:4-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim. Der Rückstand auf den Relegationsrang mit dem FSV Frankfurt (1:3 gegen Union Berlin) beträgt fünf Punkte. Allerdings ist der Verein gegen einen Zwei-Punkte-Abzug wegen eines wiederholten Verstoßes gegen eine Lizenzierungsauflage vor das Ständige Schiedsgericht gezogen. Diese Entscheidung steht noch aus.

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