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Ramil Guliyev feiert schon kurz hinter der Ziellinie seinen Weltmeistertitel.

© Glyn Kirk/AFP

200 Meter Sprint: Türke Guliyev schlägt Topfavorit van Niekerk

Ramil Guliyev hat bei der Leichtathletik-WM in London völlig überraschend Gold über 200 Meter gewonnen. Er ist damit der erste männliche Weltmeister aus der Türkei.

Der Türke Ramil Guliyev hat das Gold-Double von Topfavorit Wayde van Niekerk bei der Leichtathletik-WM in London vereitelt. In 20,09 Sekunden siegte der Europameisterschafts-Zweite am Donnerstag völlig unerwartet vor dem dem Südafrikaner, der in 20,11 Sekunden ist Ziel kam. Er hatte zwei Tage zuvor den Titel über 400 Meter gewonnen. Van Niekerk setzte sich im Foto-Finish gegen Jereem Richards aus Trinidad und Tobago durch, der Bronze holte. Guliyev ist der erste männliche Weltmeister aus der Türkei.

Botswanas Sprinter Isaac Makwala, der wegen einer Erkrankung vom 400-Meter-Lauf ausgeschlossen wurde und dem beinahe auch der Start über 200 Meter verweigert worden wäre, landete in 20,44 Sekunden auf Platz sechs. Der Sprinter aus Botswana hatte in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt und lief mit Wut im Bauch. Der Weltverband IAAF hatte ihm wegen einer ansteckenden Magen-Darm-Erkrankung erst die Teilnahme am Vorlauf verweigert, ihm dann aber doch ein Solo-Rennen gegen die Uhr gestattet. Ein Doppelsieg über 200 und 400 Meter, wie ihn van Niekerk angepeilt hatte, war zuletzt US-Legende Michael Johnson geglückt: bei der WM 1995 in Göteborg und bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Superstar Usain Bolt hat bei seiner letzten WM auf einen Start auf seiner Lieblingsstrecke verzichtet. (dpa)

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