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Bremen - Wolfsburg

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24. Spieltag: Werder verliert und fällt zurück

Nach dem Aus im Uefa-Cup muss Werder Bremen auch in der Bundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach einer Heimniederlage gegen Wolfsburg rutscht die Truppe auf den vierten Platz ab.

Bremen - Zu Beginn des Spiels gegen den VfL Wolfsburg waren noch leise Meister-Gesänge zu hören im Weserstadion. Aber alle neuen Titelhoffnungen, die die Niederlage des FC Bayern in Cottbus geweckt hatte bei Werder Bremen, wurden durch das 0:1 (0:0) am Sonntag auch schon wieder zerstört. Grafite erzielte in der 50. Minute das entscheidende Tor, weil Werder wie beim 3:6 in Stuttgart vor einer Woche nach einem eigenen Eckball in einen Konter lief. Durch Leverkusens Sieg steht Werder erstmals seit sechs Monaten nicht mehr unter den ersten Drei der Liga und läuft Gefahr, sich nicht einmal die Champions League zu erreichen. „Was das angeht, mache ich mir keine Sorgen“, sagte Kapitän Frank Baumann. „In den nächsten zehn Spielen ist noch alles möglich. Aber unser Problem ist, dass wir trotz unseres großen Aufwands im Moment keinen Ertrag erzielen.“

Der VfL Wolfsburg, die statistisch beste Rückrunden-Mannschaft der Liga, störte den Bremer Spielaufbau sehr früh. Das ist Werder nicht gewohnt im eigenen Stadion und bestätigte, dass der VfL unter Felix Magath mittlerweile gegen jeden Gegner die Initiative sucht. Seine Mannschaft macht auch noch kaum Fehler dabei, ist sehr ballsicher und steht kompakt in der Defensive. Wenn sich Werder trotzdem mal einen Freiraum eroberte, machte sich das kraftraubende Anrennen im Uefa-Cup gegen Glasgow am Donnerstag bemerkbar, die Bremer waren unkonzentriert und verloren viele Bälle. „Die letzten Wochen haben Kraft gekostet“, sagte Trainer Schaaf, der kaum Alternativen hat. Inklusive den gesperrten Diego und Mertesacker fehlten Schaaf gestern sieben Mann. Sein Team kommt so nicht in Tritt im Jahr 2008, im zwölften Spiel setzte es bereits die sechste Niederlage. Vom Spielwitz und der Angriffswucht der Hinrunde ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Das einzige Tor, das Werder gestern schoss, wurde wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Nach dem 0:1 vergaben Hunt und der für Diego zentral spielende Özil weitere Riesenchancen. Aber auch der VfL Wolfsburg hätte aus seinen Kontern mehr machen können als einen Treffer. Allein der überragende Marcelinho vergab zweimal. „Unser Sieg war deshalb auch nicht unverdient“, stellte Trainer Felix Magath fest. „Wir spielen im Moment beinahe am Optimum.“ Sebastian Stiekel

Sebastian Stiekel

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