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Sport: 25 Kilometer gegen die Malaria

Der Wille war da, allein die Kraft fehlte Patrick Ivuti. Mit verbissener Mine versuchte er auf der Kantstraße den Führenden des 25-Kilometer-Laufs einzuholen, doch es reichte nicht.

Von Katrin Schulze

Der Wille war da, allein die Kraft fehlte Patrick Ivuti. Mit verbissener Mine versuchte er auf der Kantstraße den Führenden des 25-Kilometer-Laufs einzuholen, doch es reichte nicht. Beim Ziel im Olympiastadion lief Ivuti gestern hinter seinem Landsmann Samuel Karuku auf Platz zwei ein. Trotzdem kann Ivuti mit seiner Leistung zufrieden sein, schließlich war der Kenianer vor ein paar Wochen weit davon entfernt, überhaupt an Lauftraining zu denken. Da plagte den 29-Jährigen eine Malaria. Wegen der verpasste er den Boston-Marathon und damit wohl auch einen Einsatz bei den Olympischen Spielen in Peking, weil „es einfach zu viele gute Athleten in unserem Land gibt“, sagte Ivuti. In diesem Jahr will er sich deshalb wieder auf Chicago-Marathon konzentrieren, den er im letzten bereits Jahr gewonnen hat. „Die Vorbereitung darauf hat schon mit diesem Lauf hier begonnen“, sagte Ivuti. Für ihn sei das ein Test gewesen – vor allem im Hinblick auf seine Fitness.

Was für den kenianischen Weltklasseläufer ein Test war, ist für viele seiner Mitstreiter der Saisonhöhepunkt. So wie für Karuku, der in seinem ersten Rennen über 25 Kilometer in 1:13:50 Stunden gewann. „Es war der größte Erfolg in meiner Karriere“, sagte Karuku. „Aber eigentlich habe ich Ivuti in der Rolle des Favoriten gesehen.“ Der ist nämlich schon dort angekommen, wo sein ein Jahr jüngerer Kollege Karuku noch hin will. „Meine Saison in Europa habe ich super beendet“, sagt Karuku. „Aber im nächsten Jahr möchte ich endlich meinen ersten Marathon laufen und dann so erfolgreich sein wie Patrick Ivuti.“

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