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Schmerzliche Niederlage. Die Füchse Berlin (Szene mit Konstantin Igropulo) verloren in Mannheim trotz guter Leistung.

© dpa

27:31 verloren: Die Füchse sind den Löwen auf der Spur

Die Füchse Berlin verlieren trotz guter Leistung beim Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen in Mannheim – ein baldiges Wiedersehen ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Vom Selbstverständnis her klingt es wie ein schlechter Scherz, trotzdem bleibt die Serie bestehen: Die Füchse Berlin können in dieser Saison nicht gegen Mannschaften gewinnen, die in der Tabelle vor ihnen stehen. Am Samstagnachmittag ist Berlins Handball-Bundesligist auch im achten Anlauf an dieser Aufgabe gescheitert. Im Spitzenspiel des 25. Spieltags unterlag der Tabellenfünfte mit 27:31 (17:16) bei den Rhein-Neckar Löwen. Nach zuletzt drei Niederlagen in der Bundesliga gegen Minden, Flensburg und eben die Löwen beträgt der zeitweise große Vorsprung auf den ersten Nicht-Europapokalplatz und Rang sechs nur noch zwei magere Punkte.

Knapp eine Woche nach dem Debakel im Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt (20:31) zeigten sich die Berliner beim Tabellenzweiten allerdings deutlich verbessert und nach fünf spielfreien Tagen wesentlich ausgeruhter als noch am Sonntag. Nach fünf Minuten führte die personell weiterhin arg dezimierte Mannschaft bereits 5:2. Und das, obwohl Trainer Dagur Sigurdsson wegen der Verletzungen von Sven-Sören Christophersen, Pavel Horak und Paul Drux kaum Wechselmöglichkeiten im Rückraum zur Verfügung standen. Dass nicht noch mehr Akteure aus dem spielgestaltenden Bereich ausfallen, war auch ein wenig Glück.

Noch in der Anfangsphase war Spielmacher Bartlomiej Jaszka nach einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler umgeknickt und zu Boden gesunken, nach kurzer Behandlung konnte der Pole allerdings weiterspielen. Trotz einer taktisch und spielerisch starken Vorstellung der Berliner zog jedoch ein anderer Gestalter die Aufmerksamkeit auf sich: Andy Schmid von den Löwen. Der Schweizer erzielte insgesamt 13 Treffer und hielt sein Team bis zur Pause (16:17) überhaupt im Spiel. „Die Füchse haben ein super Spiel gemacht, unser Sieg ist schon ein bisschen glücklich“, sagte Schmid später. „Dass wir sie nicht aus der Halle schießen, war klar“, ergänzte Schmid, „aber so viel Gegenwehr...“

Die Berliner hielten die Partie dank Torwart Heinevetter lange offen

Es dauerte mehr als eine halbe Stunde, ehe die Mannheimer vor 11.642 Zuschauern zum ersten Mal in Führung gingen (19:18/36.) Seit Wochen agieren sie in glänzender Form. Für das Achtelfinale der Champions League sind sie bereits qualifiziert. Bis in die Schlussphase hinein konnten die Berliner die Partie aber zumindest offen gestalten, weil Nationalkeeper Silvio Heinevetter nach zwei Begegnungen ohne jede Einsatzzeit hervorragend hielt und seine Vorderleute überdies geschlossen auftraten. In der Schlussphase leisteten sich die Berliner jedoch einige Unaufmerksamkeiten zu viel, um doch noch einen Punkt mitnehmen zu können.

Ein netter Vorgeschmack auf das potenzielle Endspiel um den DHB-Pokal war die gestrige Begegnung aber in jedem Fall. Sowohl die Berliner als auch die Mannheimer sind bekanntlich qualifiziert für das Finalturnier am 12./13. April in Hamburg und können dort frühestens im Finale aufeinandertreffen. (Tsp)

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