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Torschützen unter sich: Kyriakos Papadopoulos (l.) und Heung-Min Son jubeln gemeinsam nach einem Tor.

© afp

3:0 beim SC Paderborn: Papa und Son treffen für Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen tut sich gegen den SC Paderborn lange Zeit schwer, doch in der Schlussphase treffen die Gäste drei mal gegen den Aufsteiger, für den es immer weiter abwärts geht.

Späte Treffer haben Bayer Leverkusen und Trainer Roger Schmidt an dessen alter Wirkungsstätte drei schmucklose Punkte im Champions-League-Rennen beschert. Für den erst am Ende klaren 3:0 (0:0)-Erfolg beim immer tiefer in die Abstiegszone abrutschenden SC Paderborn sorgten am Sonntag erst der eingewechselte Kyriakos Papadopoulos (73. Minute) und Heung-Min Son (84./90.+3). Nach dem vierten Pflichtspielsieg in Serie ist Bayer nun Tabellenvierter der Fußball-Bundesliga, der Neuling belegt nach drei Niederlagen ohne eigenen Treffer Relegationsplatz 16.

14.905 Zuschauer, unter ihnen der wegen Knieproblemen geschonte Bayer-Kunstschütze Hakan Calhanoglu, sahen eine über weite Strecken schwache erste Halbzeit. Die aufregendste Nachricht kam noch von der Auslosung für den DFB-Pokal, wo Leverkusen im Viertelfinale im DFB-Pokal am 7./8. April Bayern München zum Schlagerspiel erwartet. „Die anderen Sechs sind wahrscheinlich happy, dass wir gegen die Bayern spielen“, sagte Sportdirektor Rudi Völler im TV-Sender Sky. Mit dem Spiel und dem Ergebnis war Völler zufrieden: „3:0 - da wollen wir heute mal nicht meckern.“ Der Sieg sei auch in der Höhe verdient gewesen, befand er trotz der spielerischen Defizite bis zur Führung. „Wir waren geduldig, die erste Halbzeit war zäh. Je länger das Spiel gedauert hat, hat man gemerkt, dass wir die bessere Mannschaft waren“, sagte Völler.

Bayer Leverkusen tat sich gegen den SC Paderborn in der ersten Hälfte schwer

Nach zuletzt drei Erfolgen ohne Gegentor hatte der Favorit aus Leverkusen vor der Pause seine einzige Aktion in der Offensive bereits nach 45 Sekunden: SC-Abwehrspieler Michael Heinloth blockte eine scharfe Hereingabe von Karim Bellarabi am Fünfmeterraum ab. Danach tat sich der Achtelfinalist der Champions League gegen die engagiert zu Werke gehenden, aber spielerisch limitierten Gastgeber sehr schwer. Ohne Calhanoglu gab es kaum gelungene Ballpassagen und viele Fehlpässe, die gemeinsam aufgebotenen Torjäger Stefan Kießling Kießling und Josip Drmic blieben harmlos.

Mehr Aufregung gab es zunächst sogar vor dem Bayer-Tor. Der herausgeilte Schlussmann Bernd Leno tippte Moritz Stoppelkamp den Ball noch vom Fuß (39.), dann parierte der Keeper einen Freistoß von Alban Meha (42.). Der Aufsteiger wirkte nach den jüngsten beiden Pleiten mit 0:8-Toren keineswegs entmutigt, demonstrierte allerdings auch, warum er in diesem Jahr erst in einer Partie getroffen hat.

Nach einem Eckball verpasste der alleingelassene Stefan Kutschke mit dem Kopf die Kugel (55.). Vier Minuten später wartete der Stürmer in bester Position mit dem Abschluss und legte noch einmal quer, auch Süleyman Koc schoss nicht - dann war die gute Chance dahin. Die Leverkusener fanden trotz aller Bemühungen besonders von Bellarabi weiterhin keinen Weg, sich aus dem Spiel heraus eine Torchance zu erarbeiten. So fiel die Führung folgerichtig nach einem ruhenden Ball: Der in der 56. Minute eingewechselte Papadopoulos köpfte einen Freistoß von Gonzalo Castro ins Netz. Es war die erste Bayer-Chance der zweiten Halbzeit. Kießling (79.) traf danach statt ins Tor voll ins Gesicht von SC-Torwart Lukas Kruse, auch Julian Brandt verpasste das 2:0. Son machte mit seinen Saisontoren neun und zehn dann alles klar. (dpa)

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