Ein bisschen fühlte es sich am Montagabend im Olympiastadion schon wie Bundesliga an. 51 029 Zuschauer waren gekommen, um das Spitzenspiel der Zweiten Liga, um Hertha BSC gegen Eintracht Braunschweig spielen zu sehen. Die Stimmung auf den Rängen war von Beginn an bundesligareif, was sicherlich auch an der Kunde von der Vertragsverlängerung Ronnys bei den Berlinern lag. Der Brasilianer wird dem Noch-Zweitligisten bis 2017 und damit ein paar weitere Sommer erhalten bleiben. Ab dem kommenden wird er seine Künste in der Bundesliga aufführen dürfen.
Denn daran darf bei 14 Punkten Vorsprung des Tabellenführers auf den Relegationsplatz bei nur sechs ausstehenden Spielen nicht mehr gezweifelt werden. Der 3:0 (1:0)- Sieg war so etwas wie der gefühlte Aufstieg, auch wenn Jos Luhukay gewohnt bodenständig bleibt. „Wir konzentrieren uns weiterhin nur von Spiel zu Spiel“, sagte der Hertha-Trainer, „alles andere ist wenn und aber.“
Luhukay hatte derselben Mannschaft vom 2:0-Heimsieg über Bochum vertraut. Doch schon nach zehn Minuten musste Herthas Trainer umbauen. Da fuhren Sanitäter den auf einer Trage angeschnallten Peter Niemeyer aus der Arena. Herthas Kapitän war am Seitenaus auf Höhe der Mittellinie etwas sehr energisch in einen Luftkampf gegen den Braunschweiger Norman Theuerkauf gesprungen, die Köpfe der beiden Spieler knallten gegeneinander. Niemeyer, bei dem später im Krankenhaus eine schwere Gehirnerschütterung festgestellt wurde, musste minutenlang behandelt und schließlich durch Alfredo Morales ersetzt werden.

Zu diesem Zeitpunkt hatte das unruhige und teilweise ruppige Spiel schon seine ersten zwei Torszenen gehabt. Auf Braunschweiger Seite verfehlte ein Fallrückzieher von Kapitän Deniz Dogan nur knapp das Hertha-Tor. Kurz darauf stieg Herthas Spielmacher Ronny seinem eigenen Freistoß nach und scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Daniel Davari.
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