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3:1 gegen Montenegros Meister: BR Volleys siegen in der Champions League

Der deutsche Volleyballmeister BR Volleys holt in der Champions League den zweiten Sieg im dritten Spiel. Die Gäste aus Montenegro konnten den Berlinern nur kurzzeitig Schwierigkeiten bereiten.

Kawika Shoji hatte ein bisschen Pech, der Ball prallte bei der Aufgabe des Zuspielers der BR Volleys vom Netz ins Feld der Berliner. Andererseits: Was soll’s? Es stand in der Schmeling-Halle schon 24:13 im vierten Satz für die Berliner, es konnte nichts mehr passieren. Sekunden später verwandelte Scott Touzinsky den Matchball, der Deutsche Volleyball-Meister hatte sein Champions-League-Spiel gegen Budvanska Rivijera Budva, den Meister aus Montenegro 3:1 (25:16, 20:25, 25:19, 25:13) gewonnen. Der zweite Sieg im dritten Champions-League-Spiel.

Der erste Punkt für die Volleys im ersten Satz war schon kurios: Durch ein Missverständnis bei Budva plumpste der Ball am Netz zum Boden, während mehrere Spieler tatenlos zuschauten. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand wissen, dass diese Szene symptomatisch für das Spiel der Gäste in diesem Satz sein würde. Die fanden selten zu ihrem Spiel, zeitweise hatte ihre Darbietung in dieser Phase das Niveau eines mittelmäßigen Bundesligisten.

Die ersten Aufgaben für die Volleys machte im Übrigen Scott Touzinsky. Der Einsatz des US-Amerikaners war fraglich, weil er an den Nachwirkungen seiner Knie-OP litt. Doch davon war im Spiel nichts zu bemerken. Die Volleys beherrschten ihren Gegner nach Belieben. Mit harten Sprungaufgaben setzen sie die Gäste aus Montenegro immer wieder unter Druck, die Annahme der Gäste war miserabel, sie hatten so gut wie keinen Block und auch kaum eine Feldabwehr.

Bei den Volleys kamen Diagonalangreifer Aleksandar Spirovski, Außenangreifer Robert Kromm, aber auch Mittelblocker Felix Fischer bei ihren Angriffen problemlos durch. Gleichzeitig überzeugte Tomas Kmet im Block.

Die Volleys zogen auf 8:5 und 13:6 davon. Beim 18:7 wehrten die Volleys mit der Feldabwehr sogar einen Ball von Diagonalangreifer Venno ab, der ohne Blockabwehr geschlagen hatte. Zu diesem Zeitpunkt gingen wohl viele Zuschauer davon aus, dass die Gastgeber auf einen problemlosen Sieg zusteuerten. Dass Budva noch mal heran kam, spielte dabei keine Rolle.

Wie man sich doch täuschen kann: Im zweiten Satz wirkte Budva wie verwandelt. Die Annahme stand nun viel stabiler, der Block war erheblich wirkungsvoller, die Angriffe viel aggressiver. Bei den Volleys dagegen wackelte die Annahme ein paar Mal. Mehrfach hatte Robert Kromm Probleme, auch Touzinsky patzte zweimal, und einmal spritzte der Ball sogar Libero Martin Krystof weg. Zugleich hatte der Block nicht mehr diese Wirkung wie noch im ersten Satz.

Beim 14:17-Rückstand seiner Mannschaft nahm Volleys-Trainer Mark Lebedew seine erste Auszeit. Beim 17:21 seine zweite. Er wollte den Rhythmus der Gäste stören, es gelang nicht.

Budva hatte nun seinen Rhythmus gefunden. Der dritte Satz war lange hart umkämpft, erst nach dem 16:16 konnten sich die Volleys langsam lösen. Sie setzten nun ihren Gegner mit guten Aufgaben wirkungsvoll unter Druck. Mit einer schönen Finte markierte Zuspieler Kawika Shoji dann den Satzball.

Plötzlich wieder ein extremer Bruch im Spiel der Gäste: Die Volleys beherrschten den vierten Satz nach Belieben. Sie führten 11: 4 und 22:12, kurz darauf verwandelte Touzinsky den Matchball.     

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