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Ins Leere gelaufen. Lauterns Baumjohann (links) im Duell mit Rudy.

© dpa

3:1-Sieg gegen den 1.FC Kaiserslautern: TSG Hoffenheim gewinnt Relegations-Hinspiel

Der Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim gewinnt das Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1 und hat gute Chancen, den Abstieg am Montag auf dem Betzenberg im Rückspiel doch noch zu verhindern.

Endgültig entschieden ist noch nichts, aber die TSG Hoffenheim hat allen Anlass, optimistisch zu sein. In der Rhein- Neckar-Arena setzte die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol im ersten Relegationsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit einem 3:1 (2:0)-Sieg erstes Zeichen. Der Bundesliga-Drittletzte hat nach einem überzeugenden Erfolg im Rückspiel am Montag in Kaiserslautern beste Chancen, den Klassenerhalt zu sichern. Der FCK muss sein Heimspiel 2:0 oder 4:1 gewinnen, um in die Bundesliga aufzusteigen. „Die Leistung hat gestimmt, das Ergebnis nicht“, sagte der Kaiserslauterer Florian Dick.

Es dauerte ein paar Minuten, bis die Hoffenheimer sich im Spiel zurecht fanden. In der Anfangsphase hätte der Bundesligaklub fast das 0:1 kassiert. Nach einem Fehler von David Abraham kam Lauterns Stürmer Erwin Hoffer aus 14 Metern frei zum Schuss. Koen Casteels im Tor der TSG parierte. Ein Rückstand wäre für die nervösen Hoffenheimer wohl schwer zu verkraften gewesen. So aber konnten sie sich weiter in die Partie tasten.

Was ihnen auch immer besser gelang. Kaiserslautern gab nach rund zehn Minuten mehr Räume frei. Hoffenheims Passspiel wurde sicherer, der Zweitligist bekam nun mehr Probleme, die schnellen Angriffe zu stören. Nach elf Minuten gelang den Gastgebern das 1:0. Ein Freistoß von Sejad Salihovic flog tief in den Strafraum der Pfälzer und erreichte Roberto Firmino. Der Brasilianer leitete den Ball geschickt ins Tor. Tobias Sippel im FCK-Tor war machtlos. „Aus dem Nichts sind wir in Rückstand geraten“, klagte Trainer Franco Foda.

Nach dem 0:1 aber konnte sein Team im Spielaufbau keine klare Linie behalten. Die TSG nahm weiter Schwung auf, der FCK konnte das direkte Spiel nicht stoppen. Unter Trainer Gisdol ist das Angriffsspiel der TSG variabel und damit schwer ausrechenbar geworden. Die Folge: Das 2:0 nach einer halben Stunde, das erneut Firmino erzielte nach präziser Vorarbeit von Verteidiger Andreas Beck. Hoffenheims besser besetztes Mittelfeld sorgte für den nötigen Druck, Kaiserslautern konnte sich oft minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte befreien. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Aktionen der TSG ungenauer, Hoffer kam zur zweiten großen Chance und vergab auch die.

Zur Pause hatte Hoffenheim das Relegations-Duell gut im Griff. Nach der Pause aber rafften sich die Gäste wieder auf. Hoffenheim antwortete mit Kontern, ohne die Partie mit dem dritten Treffer möglicherweise vorzeitig zu entscheiden. Das nutzten die Pfälzer, bei denen Alexander Baumjohann nun mehr Akzente setzte. In der 58. Minute konnte sich Idrissou das erste Mal absetzen und traf zum 1:2. Kaiserslautern war zurück im Spiel und hatte das so wichtige Auswärtstor erzielt. Die Hoffenheimer verloren Rhythmus, Schwung und Effektivität. Kaiserslautern stand knappe zehn Minuten lang kurz vor dem Ausgleich.

Auf dem Rasen verschoben sich die Kräfteverhältnisse zu Gunsten der Pfälzer, die in der ersten Hälfte fast chancenlos erschienen, jetzt jedoch ihr Kämpferherz entdeckten. Hoffenheims Trainer Gisdol nahm den müden Sebastian Rudy vom Feld und brachte Sven Schipplock. Der Wechsel erwies sich als Volltreffer. Schipplock traf kurz nach seiner Einwechslung zum 3:1, nachdem er im Mittelfeld selbst den Ball erobert hatte. Kaiserslautern konnte nach diesem Treffer nicht mehr entscheidend zusetzen. Aber richtig jubeln wollten die Hoffenheimer noch nicht. „Wir müssen erst mal auf dem Betzenberg bestehen“, sagte Kevin Volland.

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