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3:1-Sieg gegen Friedrichshafen: Volleys gewinnen erstes Finalspiel

Die BR Volleys haben das erste Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfB Friedrichshafen mit 3:1 (27:25, 23:25, 26:24, 25:15 ) gewonnen. Das zweite Spiel findet am kommenden Sonntag in Friedrichshafen statt.

In der Max-Schmeling-Halle brandete schon Jubel unter den 7683 Zuschauern auf, da war gerade mal ein Satz gespielt. Der Hallensprecher der BR Volleys teilte mit, dass die Fußballer von Hertha BSC „in einem langweiligen“ Spiel in die Bundesliga aufgestiegen waren und gratulierte. Da hatten die Volleyballer ihren Kollegen einiges voraus, denn im einem hochklassigen und unterhaltsamen ersten Endspiel um die deutsche Meisterschaft siegten sie gegen den VfB Friedrichshafen 3:1 (27:25, 23:25, 26:24, 25:15 ). Damit gehen die Berliner in der Finalserie in Führung, können in einer Woche in Friedrichshafen nachlegen und bei idealem Verlauf schon am 2. Mai in eigener Halle ihren Titel verteidigen.

Vor dem Spiel gab es eine Überraschung: Aleksandar Spirovski lief bei der Präsention der Spieler mit in die Halle ein. Der Diagonalangreifer war also doch noch rechtzeitig zum Finale von seinem Außenbandriss im Sprunggelenk genesen. Doch der 34-Jährige verfolgte das Spiel von der Reservestuhlreihe, sodass Paul Carroll, mit dem sich Spirovski bisher als hochkarätiges Duo abgewechselt hatte, allein die Verantwortung auf seiner Position tragen musste. Das schien den Australier zu beflügeln, Carroll war der überragende Mann auf dem Feld.

Die Berliner hatten zu Beginn einige technische Unsauberkeiten im Spiel, vor allem einige Aufschlagfehler, die Gäste vom Bodensee führten früh 4:1. Friedrichshafen lag fast den gesamten ersten Satz über vorn, doch die Berliner blieben dran, glichen zum 20:20 aus und entscheiden den ersten Durchgang mit 27:25 für sich – natürlich durch Paul Carroll, der allein im ersten Satz zehn Punkte erzielte und dessen Schmetterbälle für Friedrichshafen kaum zu verteidigen waren. Der frühere Serienmeister, der nach einer schwachen Hauptrunde in den Play-offs zu alter Stärke gefunden hat, hatte generell einige Probleme bei der Annahme, sah sich meist in die Defensive gedrängt. Der Bulgare Walentin Bratoew kam kaum zu seinen gefürchteten knallharten Angriffsbällen. Das lag auch daran dass die Berliner, anders als in den Vorwochen, diesmal sehr sicher im Block standen. Trotz allem war es aber ein Volleyballspiel auf hohem Niveau mit teils sehr langen und sehenswerten Ballwechseln. Im zweiten Satz fanden die Friedrichshafener zu mehr Biss und Kampfgeist und entschieden ihn 25:23 für sich. Die Volleys offenbarten bisweilen Abstimmungsprobleme und stolperten übereinander. Dazu kam, dass Volleys-Star Robert Kromm am Netz anfangs nicht zu seinem Spiel fand, dazu einige Annahmefehler zeigte. Einen Spieler seinen Klasse zeichnet jedoch aus, dass er in den entscheidenden Momenten da ist: Der Außenangreifer blockte den entscheidenden Ball zum 26:24 und entschied damit den dritten Satz zugunsten der Volleys. Das Publikum, das so zahlreich gekommen war wie bisher noch nie in dieser Saison, klatsche nun das Heimteam mit Höllenlarm, den der penetrante Hallensprecher pausenlos befeuerte, zu einem einseitigen Schlusssatz und zum Sieg. Als dann die Eishockey-Meisterschaft der Eisbären Berlin verkündet wurde, ging das schon im eigenen Jubel unter.

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