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Freude in Rosa: Die Berliner freuten sich über den zweiten Sieg an diesem Wochenende.

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Update

3:1-Sieg gegen Krefeld: Eisbären Berlin: Rosa ist die Farbe der Hoffnung

In rosa Trikots und rosa Stutzen holten die Eisbären durch einen 3:1-Sieg endlich wieder einmal sechs Punkte an einem Wochenende. Dennoch wurde auch beim Sieg gegen Krefeld deutlich, woran die Berliner noch arbeiten müssen.

Die Erleichterung war groß bei den Eisbären am Sonntag. Besonders bei Julian Talbot, ihrem zweifachen Torschützen beim 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)-Erfolg gegen die Krefeld Pinguine. „So etwas haben wir gebraucht“, sagte der kanadische Stürmer. „Das Spiel könnte die Initialzündung gewesen sein.“ Zwei Siege in Folge, das war den Berlinern in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga nur am zweiten Spieltag gelungen. Nach dem 6:3 gegen Ingolstadt am Freitag m Freitag war der Sieg vor 12.300 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof wohl vor allem ein Erfolg für das Selbstbewusstsein.

Fesch waren sie, die rosa Trikots und rosa Stutzen der Eisbären. Im Rahmen der „Pinktober“-Aktion liefen die Berliner am Sonntag farbenfroh auf - zugunsten einer Brustkrebs-Stiftung, für die Geld gesammelt werden wird durch die Versteigerung von Handschuhen und Trikots, so wie schon in den vergangenen zwei Jahren. Der Initiator der Aktion, Stefan Ustorf, verfolgte das bunte Treiben auf dem Eis von einer Loge in der Arena aus. Der ehemalige Mannschaftskapitän der Eisbären sah, dass sich seine einstigen Mannschaftskameraden mühten, da weiterzumachen, wo sie gegen Ingolstadt aufgehört hatten.

Der Einsatz stimmte bei der Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson. Auch sah es spielerisch passabler aus als in den ersten Saisonwochen, was seine Spieler veranstalteten. Großes Problem im Berliner Spiel war aber der Abschluss. Vor dem Krefelder Torwart Tomas Duba zauderten die Eisbären zu häufig. Nur einmal landete der Puck im ersten Drittel im Krefelder Netzt nachdem Julian Talbot einen Distanzschuss von Travis Mulock ins Tor abgefälscht hatte.

Mit einem Abwehrfehler machten die Eisbären aber wenig später alle aufkeimende Euphorie in der Arena zunichte. Der Krefelder Kevin Clark stocherte die Scheibe ins Tor. Nach dem 1:1 der Krefelder, immerhin als Tabellendritter angetreten, hatten die Berliner im zweiten Drittel ausgiebig die Chance, ihr Powerplay zu üben. Roland Verwey hatte nach einem Foul an Casey Borer eine Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauerstrafe erhalten – nur schlugen die Berliner daraus kein Kapital.

Nur auf einen war bei den Eisbären Verlass: Mit einem satten Schuss über die Fanghand von Duba erzielte Talbot sechs Minuten vor Spielende das 2:1. Barry Tallackson traf dann kurz vor Schluss noch ins verwaiste Krefelder Tor - Duba war zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis gegangen. Und das reichte zum hart erkämpften Sieg der Eisbären. Zu einem Sieg, den Torwart Rob Zepp als wichtig einordnete. Das Erfolgserlebnis vom Freitag gegen Ingolstadt habe positiv nachgewirkt. „Unsere Fehlerquote im Spiel ist gegen Krefeld noch niedriger geworden und das sollte uns einen Schub geben für die nächsten Spiele.“

Zepps Trainer war dann bemüht, den zweiten Erfolg in höhere Sphären zu heben. Krefeld sei schließlich keine Laufkundschaft gewesen. „Aber meine Mannschaft hat viel Geduld gezeigt“, sagte Jeff Tomlinson. Offensichtlich habe seine Mannschaft einen „Weckruf“ gebraucht. Und den hatte es schon in der ersten Pause des Spieles gegen Ingolstadt am Freitag gegeben. Da lagen die Eisbären nämlich noch 0:2 zurück, bevor ihr Trainer dann nach eigener Aussage eine Ansprache mit „nicht zitierwürdigen Worten“ wählte. Offensichtlich hat es funktioniert, seit Tomlinsons Wutrede haben die Eisbären fünf Drittel lang besseres Eishockey gespielt.

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