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3:3 im Spitzenspiel: Schalke verwehrt dem HSV zwei Punkte

Der HSV hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst und muss Bayer Leverkusen weiterhin Platz eins überlassen. Die Hamburger mussten sich am Sonntag in einem turbulenten Spitzenspiel beim FC Schalke 04 mit einem 3:3 (2:0) begnügen. Hier die aktualisierte Zusammenfassung des Spieltags.

Der HSV rangiert nun punktgleich mit den Leverkusenern, die 1:1 gegen Borussia Dortmund spielten, auf Platz zwei. Marcus Berg (2) und Piotr Trochowski hatten Hamburg in Führung gebracht, Kevin Kuranyi (2) und Lukas Schmitz schafften den Ausgleich für die Schalker.

Auf Rang drei hat sich Werder Bremen vorgearbeitet. Der deutsche Pokalsieger gewann beim VfL Bochum mit 4:1 (2:1). Aaron Hunt, Marko Marin, Tim Borowski und Mesut Özil trafen für Werder, Stanislav Sestak hatte den Führungstreffer für die Revier-Elf erzielt (1.).

Zuvor verpasste der VfL Wolfsburg durch ein 0:0 beim Schlusslicht Hertha BSC den Sprung nach vorn und fiel auf Rang sieben zurück. Für die Berliner war es nach acht Niederlagen in Serie immerhin wieder der erste Punktgewinn. „Wir sind in einer sehr schwierigen Situation, aber jetzt sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte Hertha-Coach Friedhelm Funkel.

Der freie Fall des VfB Stuttgart hingegen wird immer rasanter. Doch trotz des dramatischen Kurses ist die Ablösung von Teamchef Markus Babbel „kein Thema“, wie Manager Horst Heldt branchenübliche Klischees bedient. Gewiss ist: Die VfB-Profis waren bei ihren arbeitsplatzerhaltenden Maßnahmen in Hannover erfolglos, andernorts betrieben die Kollegen gleiches Tun mit besserem Effekt. Louis van Gaals Münchner Bayern gewannen dank Daniel van Buyten „last minute“ gegen Frankfurt, Michael Frontzecks Gladbacher Borussen beendeten gegen Köln zumindest ihre Pleiten-Serie.

Manager Uli Hoeneß hatte lange Bauchweh, van Gaal musste zittern, ehe er mit einem Geniestreich das 2:1 gegen die Hessen ermöglichte. Der groß gewachsene van Buyten wurde in die Spitze beordert und war in der 88. Minute per Kopf zum 2:1 erfolgreich. „Wir haben das Glück erzwungen“, sagte van Gaal, der mit seinem Bundesliga-Ensemble in einer Woche bei Champions-League-Starter Stuttgart gastiert. Dort herrscht nicht nur auf dem Feld Verwirrung: Babbel sah trotz des 0:1 in Hannover einen „Trend nach oben“, Heldt tat sich nach der vierten Niederlage hintereinander schwer mit dieser Sicht: „Es ist ganz klar, dass wir Ergebnisse brauchen.“

Der VfB befindet sich inmitten des Blocks der Clubs, die nach zehn Spieltagen wie Boxer in den Seilen hängen. Der 1. FC Köln, Mönchengladbach trotz des 0:0 in einem harmlosen Rhein-Derby, der 1. FC Nürnberg (0:3 in Hoffenheim) - sie blicken bang nach unten. Ein ähnlicher Verbund ergibt sich in der oberen Etage, in der Bayer Leverkusen trotz des 1:1 gegen Borussia Dortmund eine Top-Position behielt und die Bayern den Anschluss herstellten. „Die Welt sieht schon ein bisschen besser aus. Wir wollen bis zur Winterpause alle Punkte holen“, gab Bastian Schweinsteiger die Devise aus. Doch zunächst ist Pokal angesagt: Babbel kämpft mit dem VfB in Fürth um den Job, van Gaal wird in Frankfurt zur Revanche gebeten.

Für BVB-Präsident Reinhard Rauball wird es „eine ganz entscheidende Woche“: Im Cup wird die Klopp-Mannschaft beim Drittligisten Osnabrück geprüft, in der Bundesliga gastiert Hertha BSC bei den Westfalen, die sich erst dann auf Kurs wähnen, wenn diese Aufgaben gelöst sind. „Ich bin der Letzte, der die Hoffnung aufgibt“ - Babbel machte sich zum Sprecher von Leidensgenossen wie Nürnbergs Michael Oenning oder Frontzeck, der trotz ausbleibender Siege „sehr ruhig“ ist. „Ich denke, dass es eine Frage der Zeit ist, dann wird der Bock umgestoßen - nicht der Geißbock“, sagte der Gladbach-Coach, dessen Team gute Chancen vergab und ähnlich glücklos agierte wie der VfB in Hannover, wo die Schwaben zweimal am Gestänge scheiterten.

Gegensätzliche Emotionen entwickeln Hoffenheim und Mainz 05, die beide mit den Bayern Schritt halten. In Sinsheim fielen für Hoffenheims Christian Eichner beim Tor zum 1:0 aus mehr als 30 Metern „Ostern und Weihnachten auf einen Tag“. In Mainz läuft es für Trainer Thomas Tuchel „perfekt“. Karneval beginnt erst am 11. 11. - beim FSV feiern sie nach Andreas Ivanschitz' Zehenspitzen-Treffer und Tim Hooglands erstem Doppelpack die tollen Tage schon jetzt.

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