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Uwe Krupp kann doch verlieren.

© dpa

3:5 bei den Iserlohn Roosters: Eisbären Berlin kassieren erste Niederlage unter Uwe Krupp

Es musste wohl irgendwann passieren. Die Eisbären verlieren erstmals nach sieben Spielen in der DEL wieder einmal - das 3:5 bei den Iserlohn Roosters ist auch die erste Niederlage für Uwe Krupp als Trainer der Berliner.

Knapp vier Minuten vor dem Ende versuchte Uwe Krupp noch einmal alles. Die Eisbären lagen bei den Iserlohn Roosters 1:3 zurück, hatten aber einen Spieler mehr auf dem Eis. Der Berliner Trainer entschied sich, seinen Torhüter Mathias Niederberger zugunsten eines weiteren Feldspielers auszutauschen, um im Überzahlspiel Sechs gegen Vier noch die Wende zu schaffen. Doch das Unterfangen ging im wahrsten Wortsinne nach hinten los. Darin Olver verlor sein Bully gegen Alexander Foster, von dessen Schläger die Scheibe fast 50 Meter über das Eis schlitterte und dann im leeren Kasten der Eisbären landete. Am Ende verloren die Berliner 3:5 (1:1, 0:0, 2:4) – es war die erste Niederlage unter Krupp und die erste nach zuvor sieben Siegen in Folge.

„Wir haben mehr als 40 Minuten ein sehr gutes Spiel mit viel Scheibenkontrolle gezeigt“, zeigte sich der Eisbären-Trainer nach der Partie dennoch nicht unzufrieden. Tatsächlich spielten die Eisbären vor 4997 Zuschauern in der Eissporthalle am Seilersee durchaus ordentlich. Das Schussverhältnis fiel am Ende mit 43:26 überaus deutlich zugunsten der Berliner aus. Doch an diesem Sonntag fehlte dem Krupp-Team das letzte Quäntchen Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. Die Iserlohner, die ihrerseits zuletzt fünfmal in Folge zu Hause gewinnen konnten, erwiesen sich als lauf- und zweikampfstarker Kontrahent. In der sechsten Minute nutze Roosters-Stürmer Chris Conolly eine Unaufmerksamkeit von Henry Haase vor dem Berliner Tor und schob die Scheibe unter Niederberger hinweg zur Führung der Gastgeber ins Netz. Die Eisbären antworteten sieben Minuten später durch Jens Baxmann, bei dessen Schuss Sven Ziegler dem starken Iserlohner Torhüter Mathias Lange die Sicht versperrt hatte. Ziegler war ins Team der Berliner zurückgekehrt, weil die Deutsche Eishockey-Liga Mark Bell wegen eines Checks gegen den Kopf im Spiel am Freitag gegen Wolfsburg für zwei Spiele gesperrt hatte.

Auch ohne Bell waren die Eisbären spielbestimmend, scheiterten aber immer wieder an Lange, dessen Parade gegen Jimmy Sharrow in der 48. Minute für Krupp „spielentscheidend“ war. Praktisch im Gegenzug traf Dylan Wruck zum 2:1 für Iserlohn, nachdem Frank Hördler an der eigenen Blauen Linie nicht hatte klären können. Vier Minuten später erhöhte Nick Petersen auf 3:1, bevor mit dem kuriosen Bully-Tor von Foster alles entschieden war. Barry Tallackson und Petr Pohl betrieben noch Ergebniskosmetik für die Eisbären, Brooks Macek hatte zwischenzeitlich auch noch einmal ins leere Tor getroffen.

„Im dritten Drittel hat Iserlohn einfach besser gespielt“, sagte Jens Baxmann bei Servus TV und fügte hinzu: „Heute haben wir verloren, die Welt geht deswegen aber nicht unter.“ In der Tabelle bleiben die Eisbären Fünfter, mit einem Sieg hätten sie den ERC Ingolstadt überholt. Aber was nicht ist, kann noch werden – schon am Dienstag treffen die beiden Teams in Berlin im direkten Duell aufeinander. (Tsp)

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