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Bjarki Elisson wirft.

© Imago

30:24 gegen ThSV Eisenach: Füchse Berlin siegen, Jesper Nielsen geht

Versöhnliches Jahresende: Die Berliner Handballer besiegen Eisenach locker mit 30:24. Der Ausblick auf 2016 ist dennoch nicht frei von Sorgen - Jesper Nielsen wird den Klub verlassen.

Wurf abwehren, Ball greifen und aus dem Sitzen nach vorn passen. Torwart Silvio Heinevetter gelang das beim Spiel der Füchse Berlin gegen den ThSV Eisenach vor dem Treffer seines Kollegen Mattias Zachrisson in Perfektion. Überhaupt war es ein gelungener Nachmittag für die Berliner in ihrem letzten Heimspiel des Jahres 2015 in der Handball-Bundesliga. Am Ende siegten die Füchse gegen den Aufsteiger aus Thüringen vor 9000 Zuschauern am Sonntagnachmittag in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle souverän 30:24 (20:10).

Schon vor dem Spiel hatte Bob Hanning ein Fazit gezogen. „Sportlich geht nicht mehr, als wir in diesem Jahr erreicht haben“, sagte der Manager der Berliner und setzte sogar noch einen drauf. „Mit dem Europapokal- und Weltpokalsieg haben wir Sportgeschichte geschrieben.“ Nur liegt das alles ein paar Monate zurück und schon jetzt ist klar, dass sich Vergleichbares im kommenden Jahr nicht wiederholen wird. Die Füchse sind sowohl im nationalen als auch im internationalen Pokalwettbewerb nicht mehr vertreten und in der Bundesliga bleibt die Mannschaft nach wie vor deutlich davon entfernt, ganz oben mitzuspielen.

Darüber kann auch die bis auf den obligatorischen Durchhänger Mitte der zweiten Halbzeit ordentliche Leistung der Füchse gegen Eisenach nicht hinwegtäuschen. Dank des Sieges bleiben die Berliner in Reichweite der Europapokalplätze. Gegen Eisenach machten die Füchse aus einem 3:4-Rückstand schnell eine 8:4-Führung. Heinevetter war in dieser Phase neun Minuten lang nicht zu überwinden. Und setzte offensiv anfangs vor allem Petar Nenadic (elf Tore) Akzente, verteilten sich die Treffer später auf viele Berliner Spieler.

Auch Bjarki Elisson trug sich nach Startschwierigkeiten im Abschluss noch zweimal in die Torschützenliste ein. Der Linksaußen war vor der Saison als Torschützenkönig der zweiten Liga aus Eisenach nach Berlin
gewechselt. Gegen seinen alten Klub waren auch seine Ballgewinne kurz vor der Halbzeit wichtig für den Erfolg. So konnten die Berliner vorentscheidend von 15:10 auf 20:10 davonziehen. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Thüringer zwar noch einmal bis auf vier Treffer heran, eine Chance auf eine Überraschung hatten die von ihrem kleinen Anhang lautstark unterstützten Gäste aber da schon nicht mehr.

Für beide Mannschaften folgt nun die Europameisterschafts-Pause. Als einziger aus dem Füchse-Team wird Fabian Wiede in Polen für die deutsche Nationalmannschaft spielen. Auch ein Paul Drux wäre sicher ein Kandidat für die Auswahl von Dagur Sigurdsson gewesen, seine Verletzung lässt einen Einsatz bei der EM aber nicht zu. Immerhin ist er für die Füchse ein Hoffnungsträger, wenn es am 14. Februar in der Liga weitergeht. „Mit einem fitten Paul sind wir dann wieder gut aufgestellt“, hofft Hanning. Damit 2016 nicht als komplett verlorenes Jahr für die Füchse in die Sportgeschichte eingeht. Verzichten müssen die Füchse dagegen bald auf Jesper Nielsen. Der Schwede verlässt die Füchse zum Saisonende und wechselt zu einem „großen Klub ins Ausland“ (Hanning).

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