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Bester Werfer: Petar Nenadic erzielte sieben Tore gegen Flensburg.

© imago/Camera 4

30:30 in Flensburg: Füchse Berlin verspielen Sieg in letzter Sekunde

Die Füchse Berlin sehen in Flensburg bereits wie der sichere Sieger aus, müssen sich am Ende aber mit einem Unentschieden begnügen.

Vor dem Spiel hätten sie dieses Resultat wahrscheinlich ungesehen unterschrieben. Unentschieden in Flensburg? In jener Halle also, in der sie sich in den letzten Jahren fast ausnahmslos hohe Niederlagen abgeholt haben? Warum nicht?

Nach der Schlusssirene konnten sich Spieler und Verantwortliche der Füchse Berlin dagegen nicht mehr so sicher sein, wie sie dieses Resultat denn nun bewerten sollten. Durch ein 30:30 (18:14)-Remis bei der SG Flensburg-Handewitt hat der Berliner Handball-Bundesligist am Mittwochabend zwar einen Punkt geholt und seinen Lauf wettbewerbsübergreifend auf acht Spiele ohne Niederlage ausgebaut, zumal in einer der stimmungsvollsten und lautesten Hallen des Landes.

Andererseits war für die Füchse doch wesentlich mehr drin: 45 Sekunden vor Schluss hatte das Team von Trainer Erlingur Richardsson noch mit zwei Treffern Vorsprung geführt (30:28). Am Ende traf Flensburgs Kreisläufer Henrik Toft Hansen mit der Schlusssirene zum Endstand. So richtig hilfreich war das späte Tor allerdings auch für den Meisterschaftsmitfavoriten aus Norddeutschland nicht, der nach sieben Spieltagen bereits fünf Minuspunkte auf dem Konto hat.

Die Füchse konnten sich vor allem auf Drago Vuckovic und Petar Nenadic

Die Füchse begannen zunächst genau so entschlossen wie sie sich schon in den letzten Wochen präsentiert hatten. Vor allem Torhüter Silvio Heinevetter, der wie am Sonntag gegen Stuttgart den verletzten Petr Stochl (Achillessehne) vertrat, erwischte einen glänzenden Start. Heinevetter parierte unter anderem zwei Siebenmeter gegen Anders Eggert, einen der besten und trickreichsten Werfer der Liga. In der Offensive konnten sich die Berliner vor allem auf Drago Vuckovic und Petar Nenadic verlassen. Letzterer war zwar angeschlagen ins Spiel gegangen, aber das war dem Bosnier über weite Phasen kaum anzumerken. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 18:14. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, beide Teams betrieben einen enormen Aufwand. Auf Flensburger Seite tauten jetzt vor allem Rückraumspieler Holger Glandorf und Rechtsaußen Lasse Svan Hansen auf. Trotzdem sahen die Berliner bereits wie der sichere Sieger aus (29:27/58.). Nach Zwei-Minuten-Strafen gegen Vuckovic und Fredrik Petersen mussten sie die Schlussphase jedoch in Unterzahl bestreiten. Diesen Umstand wiederum machten sich die Flensburger zu Nutzen. Ziemlich spät zwar, aber eben gerade noch rechtzeitig.

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