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32. Spieltag: Bielefeld rettet sich vor Abstieg

Mit einem Sonntagsschuss hat "Joker" Jonas Kamper Arminia Bielefeld den Verbleib in der Fußball-Bundesliga gesichert. Bayer muss jetzt um den sicher geglaubten Uefa-Pokal-Platz bangen.

Leverkusen - Der eingewechselte Stürmer erzielte bei Bayer Leverkusen den 2:1 (1:1)-Siegtreffer. Nach dem ersten Erfolg seit 25 Jahren in Leverkusen können die Ostwestfalen nur noch theoretisch in Gefahr geraten. Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben sie nun sechs Punkte Abstand zu den Abstiegsplätzen und eine klar bessere Tordifferenz als die Konkurrenz.

Dagegen muss Bayer um den lange sicher geglaubten Uefa-Pokal-Platz zittern. In der mäßigen Partie brachte Artur Wichniarek (19.) die Gäste mit seinem neunten Saisontreffer in Führung. Jubilar Sergej Barbarez (30.) schaffte in seinem 300. Bundesligaspiel den 1:1- Ausgleich. Lange Zeit sah es nach einem Remis aus bis zum Auftritt von Kamper. Er hatte bereits gegen Werder Bremen als "Joker" gestochen.

Beflügelt von den letzten beiden Siegen beim VfL Wolfsburg und gegen Bremen übernahmen die Bielefelder sofort das Kommando. Dabei deckten die Gäste in den ersten 20 Minuten die Schwächen in der Bayer-Abwehr gnadenlos auf und kamen zu Chancen beinahe im Minuten-Takt. In der Leverkusener Deckung machte sich das Fehlen des gesperrten Brasilianers Juan in der Innenverteidigung bemerkbar. Auch Kapitän Carsten Ramelow, der nach zweimonatiger Verletzungspause zurückkehrte, konnte der Abwehr der Werks-Elf keine Sicherheit geben.

Kaum spielerische Glanzpunkte

So hatte Wichniarek (6.) schon früh nach einer Ecke bei einem Kopfball Pech. Nach einem Fehler des Tunesiers Karim Haggui nur eine Minute später spielte Christian Eigler Bayer-Torwart Rene Adler aus, traf dann aber nur den Pfosten. Der Bayer-Keeper zeigte wenig später seine Klasse bei einem Schuss von Radim Kucera (9.).

Zehn Minuten später hatte Adler aber keine Chance gegen Wichinareks Schuss aus kurzer Entfernung nach Vorarbeit von Robert Tesche besser. Leverkusens Marko Babic hatte zuvor den Ball an Tesche verstolpert.

Auch in der Folgezeit spielte Bielefeld nach vorn. Von der Werks-Elf war so gut wie nichts zu sehen. Aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw fehlten Bernd Schneider und Paul Freier Kreativität.

Um so überraschender fiel der glückliche Ausgleich: Simon Rolfes schoss den Bielefelder Tobias Rau an. Der Ball rollte zu Barbarez (30.), der keine Mühe hatte zu verwandeln. Der Treffer weckte die Gastgeber aber nur kurz auf. Für zehn Minuten blitzte Leverkusens Offensivkunst auf. Doch bis auf Barbarez' Schuss (36.), der das Tor knapp verfehlte, kam nichts Zählbares heraus.

Auch nach der Pause wurde das Spiel nicht besser. Nur selten konnten beide Mannschaften spielerische Glanzpunkte setzen. Woronin (54., 58.) tauchte zwei Mal gefährlich auf. Mit Kamper wechselte Arminia-Trainer Ernst Middendorp in der 69. Minute den Sieg ein. (Von Andreas Schirmer, dpa)

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