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Sport: 3B Berlin empfängt Postas Matav Budapest

Nicht einmal in Berlin-Lichtenberg sind die Tischtennisspielerinnen von Postas Matav Budapest vor ihrem Stadtkonkurrenten sicher. An Statisztika Budapest ist einfach kein Vorbeikommen.

Nicht einmal in Berlin-Lichtenberg sind die Tischtennisspielerinnen von Postas Matav Budapest vor ihrem Stadtkonkurrenten sicher. An Statisztika Budapest ist einfach kein Vorbeikommen. Das Team war unzählige Male Ungarischer Meister und ist amtierender Europacupsieger. Keine Chance bisher für Postas Matav Budapest, ebenfalls ein europäisches Spitzenteam, vorbeizuziehen. Am Freitag (18 Uhr) tritt Postas Matav im Europapokal-Halbfinale um den ETTU-Cup bei 3B Berlin Tischtennis an. Und wer steht auf der anderen Seite der Platte in der Halle am Anton-Saefkow-Platz? Irina Palina, die jahrelang bei Statisztika spielte. Und Katalin Harsanyi - auch sie kommt vom Ungarischen Meister. Und wer coacht 3B? Zsusza Olah, ehemalige Spitzenspielerin bei Statisztika, die noch enge Kontakte zu ihrem ehemaligen Verein hat.

Durch die vielen Querverbindungen gewinnt die Partie noch an Brisanz. "Wenn wir siegen, würde erstmals seit 1969 wieder ein Ostberliner Tischtennisverein im Europacup-Finale stehen", sagt 3B-Manager Rainer Lotsch. Dies zu erreichen, wird jedoch schwierig, "Budapest ist nominell stärker. Die drei Topspielerinnen haben ein Hoch, bei uns haben alle bis auf Rita Budiene Probleme." Der ungarische Tabellenzweite kommt mit der Chinesin Zhang Rui nach Berlin, mit der ehemaligen rumänischen Vizeweltmeisterin Otilia Badescu und der jugoslawischen Nationalspielerin Silvia Erdelji.

Bei 3B gab es zuletzt viele Kranke und Verletzte: Irina Palina spielte beim 1:6 im letzten Bundesligaspiel in Bad Driburg mit starken Zahnschmerzen, Katalin Harsanyi mit über 39 Grad Fieber und Röteln. Sie ist laut Lotsch "noch nicht in Europacupform". Die schwedische Nationalspielerin Pernilla Pettersson verletzte sich vor Saisonbeginn und ist ebenfalls noch nicht so stark wie gewohnt. Außerdem knabbert sie daran, dass sie zwei Tage vor der Olympia-Qualifikation im Doppel von ihrem Nationaltrainer ausgeladen wurde. "Wir können auf sie nicht verzichten, sie ist ein Kämpfertyp und arbeitet superprofessionell", lobt Lotsch.

In hervorragender Verfassung ist dafür die Litauerin Ruta Budiene, die in der Bundesliga glänzte und problemlos die Olympiaqualifikation schaffte. Vorbild im Europapokal ist für 3B Berlin Hertha BSC, wo schwachen Bundesligaspielen starke internationale Auftritte folgten. Beim Kampf um den Finaleinzug (Gegner wäre Lübeck oder Röthenbach) hofft 3B auf mehr als die sonst nur rund 130 Zuschauer. Eine Wohnungsbaugesellschaft hat rings um den Anton-Saefkow-Platz Einladungen zum Spiel verteilt, Anwohner zahlen weniger Eintritt. Nach dem Europacupspiel am Freitagabend treten die Berlinerinnen am Sonnabend zum Bundesligaspiel in Soest und am Sonntag in Uerdingen an. Keine englische Woche also, sondern ein englisches Wochenende.

Helen Ruwald

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