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Aus den eigenen Reihen. Frankfurts Torhüter Klandt (r.) ist machtlos gegen den Treffer seines Mitspielers N‘Diaye. Foto: dapd

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Sport: 4:0 gegen FSV Frankfurt – Union siegt drittes Mal in Folge

Berlin - Das Spiel war schon 20 Minuten zu Ende, als Karim Benyamina immer noch im Innenraum des Stadions An der Alten Försterei Autogramme schrieb und im Anschluss mehrere Interviews gab. Der Stürmer des Fußballzweitligisten FSV Frankfurt wurde an seiner früheren Wirkungsstätte von den Anhängern des 1.

Berlin - Das Spiel war schon 20 Minuten zu Ende, als Karim Benyamina immer noch im Innenraum des Stadions An der Alten Försterei Autogramme schrieb und im Anschluss mehrere Interviews gab. Der Stürmer des Fußballzweitligisten FSV Frankfurt wurde an seiner früheren Wirkungsstätte von den Anhängern des 1. FC Union wie in alten Zeiten frenetisch gefeiert. Doch das Innenleben des 29-jährigen Deutsch-Algeriers war nach der 0:4 (0:2)-Niederlage seiner neuen Elf nicht wirklich intakt. „Ich habe keine Freude in mir. Es ist toll, dass die Union-Fans an mich gedacht haben. Aber wir haben verloren“, sagte Benyamina. „Wir haben doofe Fehler gemacht und konnten kein Tor schießen. Im Abstiegskampf passieren leider solche Sachen.“

Benyamina, der beim Nennen der Frankfurter Mannschaftsaufstellung wie ein Heimspieler von den Union-Fans als Fußballgott bezeichnet wurde, hatte den ersten gefährlichen Torschuss der Partie abgegeben. Doch Union-Schlussmann Jan Glinker flog in die richtige Ecke. „Wir haben uns am Anfang schwergetan, nicht gut umgeschaltet“, räumte Unions Mittelfeldspieler Chinedu Ede ein.

Doch nach vier Spielen ohne Niederlage und mit dem Selbstvertrauen von 28 Saisonpunkten kam der Erfolg beim 1. FC Union irgendwie von selbst. Nach 17 Minuten erzielte Ede mit einem Flachschuss das 1:0. Elf Minuten später bugsierte der Frankfurter Momar N‘Diaye einen Freistoß von Chinedu Ede unglücklich ins eigene Netz.

Die zweite Halbzeit wurde für die Gäste vor 12 721 Zuschauern zu einem mittleren Debakel. Verteidiger Christian Stuff nach 79 Minuten und der eingewechselte Angreifer Simon Terodde acht Minuten vor Schluss schossen den höchsten Saisonerfolg für die Berliner heraus. Trotz des dritten Sieges hintereinander fiel die Analyse von Union-Trainer Uwe Neuhaus nicht euphorisch aus. „Natürlich sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Es war aber kein gutes Spiel von uns. Es hat sich keine Überlegenheit von uns angedeutet. In der Pause war ich unzufrieden“, meinte der 52-Jährige. „Wir haben nicht mit dem Selbstvertrauen und Elan gespielt. Über das Ergebnis freuen wir uns, aber nicht über die Art und Weise.“

Sein Glück kaum fassen konnte dagegen Simon Terodde. Monatelang war der vom 1. FC Köln ausgeliehene Stürmer wegen einer Knieverletzung kaltgestellt. Und bei seinem Comeback gelang ihm im elften Saisonspiel endlich sein erstes Meisterschaftstor.

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