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Sport: 4:1 für den Europameister

Anke Myrrhe glaubt an das österreichische Sommermärchen

Schlechte Neuigkeiten. Deutschland wird nicht Europameister. Nein, Europameister wird... Österreich. Ja richtig, der gemeine Deutsche kann schon einmal sein von oben herab gelächeltes Lächeln einstellen, das er immer dann aufsetzt, wenn es um sein Nachbarland im Allgemeinen oder die Chance des Gastgeberlandes bei der in zwei Wochen beginnenden Fußballeuropameisterschaft im Speziellen geht. Auch die Opposition im eigenen Land, die die österreichische Mannschaft inständig dazu aufforderte, ihrer Nation doch die Peinlichkeit eines Antritts zu ersparen, sollte schon mal rot-weiß-rote Fahnen und T-Shirts kaufen gehen. Sie alle müssen den Tatsachen ins Auge blicken. Deutschlands Gruppengegner ist zum Titelfavoriten avanciert.

Gestern nämlich besiegte die österreichische Nationalmannschaft in einem Testspiel die traditionsreiche Fußballnation Kuba. Und das 4:1, Respekt. Der zugegeben etwas merkwürdige Modus von dreimal 35 Spielminuten kann diese Leistung nur noch aufwerten, angesichts von ganzen 105 Minuten auf dem Platz. Auch dafür, dass die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, gibt es eine plausible Erklärung: Man weiß nie, ob die Kubaner am Schluss eines Auswärtsspiels noch genügend Spieler stellen können.

Auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer ist nun überzeugt: Er wünscht sich den Turniersieg. Das verriet er Franz Beckenbauer, der wiederum weiß, dass in Österreich „ganz große Stimmung“ herrschen wird. Bleibt nur noch ein letzter Test für das österreichische Sommermärchen: Am 30. Mai gegen Malta können alle Zweifel beseitigt werden.

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