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Sport: 73 Minuten Lehrlingsarbeit

Die schwachen deutschen Volleyballer werden von Weltmeister Brasilien im zweiten Spiel 3:0 abgefertigt

Berlin (dpa). Diesmal ging alles viel schneller am Tag zuvor: Die deutsche VolleyballNationalmannschaft verlor auch ihr zweites Länderspiel in der Weltliga. Aber nicht 2:3 wie noch am Samstag, sondern kurtz und schmerzhaft 0:3 (21:25, 19:25, 20:25) nach gerade mal 73 Minuten. Am Samstag hatte die Partie 121 Minuten gedauert. Die Zwischenbilanz mit einem Sieg und sieben Niederlagen für das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu ist ernüchterend, entspricht aber dem Kräfteverhältnis der beteiligten Teams. Brasilien verteidigte mit dem siebten Sieg die Gruppenführung.

Der Berliner Marco Liefke spielte gestern vor rund 3200 Zuschauern in der Schmeling-Halle von Beginn an und sorgte zusammen mit Björn Andrae sowie Kapitän Wolfgang Kuck für Angriffdruck. So konnte im ersten Satz zusammen mit drei Assen ein Vier-Punkte-Rückstand in eine 18:16-Führung umgewandelt werden, nach dem 21:21 aber sorgte Brasilien für die Punkte.

Der Satzverlust führte im zweiten Durchgang zu einem Bruch im deutschen Spiel. Der Gastgeber lag 10:15 zurück, und Brasilien hatte keine Mühe, dn Durchgang zu gewinnen. Im dritten Satz vergab Deutschland einen 9:4-Vorsprung sehr schnell aufgrund von Missverständnissen. Zudem arbeitete Brasilien sehr gut im Block. Der Weltmeister machte sechs Punkte in Folge und ging 10:9 in Führung. Als die Gastgeber einen Fünf-Punkte-Rückstand noch einmal auf 19:20 verkürzen konnten, hatten Deutschlands Spieler und ihre Anhänger nochmal Hoffnung. Allerdings vergeblich.

Bundestrainer Moculescu ärgerte sich vor allem über die vergebene Siegchance im ersten Spiel. „Wir brauchen noch mehr Geduld als wir gedacht haben“, sagte er. Kapitän Wolfgang Kuck sah in Konzentrationsschwächen und fehlender Konstanz die Ursachen für die Niederlagen: „Wir haben es nicht geschafft, das hohe Niveau zu halten, dafür sind wir bestraft worden.“ Trotzdem sieht er die Mannschaft auf dem richtigen Weg: „Für die Europameisterschaft im September im eigenen Land gibt es keine bessere Vorbereitung als die Weltliga und die Spiele gegen Gegner wie Brasilien, Italien und Portugal. Die Brasilien-Partien haben gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Unserer Stärken beim Aufschlag und im Block müssen wir noch besser ausspielen.“

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